In den vergangenen Jahren mehrten sich die Fälle, bei denen Pferde an Vergiftungen starben. Urplötzlich wird das Pferd krank und im schlimmsten Fall kommt jede Hilfe zu spät. Der Europäische Tier- und Naturschutz e.V. (ETN) warnt vor gefährlichen Giftpflanzen für Pferde im Herbst.
Symptome bei Vergiftungen
Man unterscheidet zwischen der aktuten und der chronischen Vergiftung: Bei akuten Fällen treten die Symptome bereits kurz nach der Futteraufnahme auf. Bei der chronischen Vergiftung sammeln sich Toxine im Körper an und erst, wenn der Körper zu schwach ist, um die Giftstoffe zu bekämpfen, treten Krankheitserscheinungen auf. Dies kann nach wenigen Tagen der Fall sein, aber auch Monate dauern.
Gefährliche Laubbäume
Besonders im Herbst ist laut ETN Vorsicht geboten: Laub, Früchte und abgegraste Wiesen stellen ein erhöhtes Risiko dar. Zwei Laubbäume, die man immer noch auf vielen Weiden sieht, sind der Bergahorn und die Eiche, obwohl von ihnen ein hohes Gesundheitsrisiko ausgeht.
Beim Bergahorn sind bereits geringe Mengen giftig. Besonders gefährlich sind die Samen in den geflügelten Früchten. Auch das Ahornlaub hat es in sich: Schon 500 Gramm können bei Tieren zu einer Vergiftung führen. Symptome sind vermehrtes Schwitzen, Krämpfe und dunkel gefärbter Urin. Im schlimmsten Fall kann es zu einer tödlichen Muskelerkraqnkung (atypische Weidemyopathie) kommen. Bei den Eichen sind die Blätter, Rinde und Eicheln sehr giftig. Es wird vermutet, dass auch hier bereits 500 Gramm zu einer Vergiftung führen.
Giftpflanzen: Vorbeugen mit einfachen Maßnahmen
Den meisten Vergiftungen können Pferdebesitzer mit einfachen Maßnahmen vorbeugen: Wiesen sollten regelmäßig abgegangen und giftige Pflanzen entfernt oder eingezäunt werden. Pferde sollten nicht auf unbekannten Weiden stehen oder zum Ausritt ausgeführt werden. Auf der Weide sollte immer genügend Futter vorhanden sein, weil Pferde bei mangelndem Futterangebot wählerisch sind und dann auch Pflanzen fressen, die sie sonst nicht anrühren. Darunter könnten auch Giftpflanzen für Pferde sein. Sind die Tiere, besonders Jungpferde, stundenlang draußen, sollte Raufutter zugefüttert werden.
Infos zu weiteren gefährlicher Giftpflanzen für Pferde, Schafe und Ziegen gibt es auf der Hompage des ETN Vereins. Übrigens: Auch auf Hund und Katze lauern Giftpflanzen daheim und unterwegs. Text/Foto: Marion Friedl
Liebe Marion,
herzlichen Dank für diesen tollen und informativen Beitrag! Das Thema ist so sehr wichtig für die Gesundheit unserer Vierbeiner und ein muss für jeden Pferdebesitzer! Achtung auch vor diesen Giftbäumen: Eiche, Buche, Bittermandel, Faulbaum und/oder auch der gewöhnliche Brechnuss!
Wünsche Dir eine gute Zeit und GVLG aus dem Allgäu:)
Gruß Selina