Die Heinz Sielmann Stiftung such auch heuer das Gartentier des Jahres. Jeder kann online mitmachen und bis zum 13. Juni für einen Favoriten abstimmen. Es winken attraktive Preise. Dieses Jahr ist das erste Mal der KOSMOS Verlag als Kooperationspartner an Bord.
Mit der Wahl will die Stiftung auf den dramatischen Rückgang der biologischen Vielfalt hinweisen und für naturnahe Gärten werben. „Naturnah gärtnern bedeutet immer, etwas für den Erhalt der biologischen Vielfalt zu tun. Gärten sind wertvolle Lebensräume, gerade im urbanen Raum“, erklärt Biologin Nora Künkler von der Heinz Sielmann Stiftung.
Abstimmen und gewinnen
Jeder kann bis 13.6. für einen von sechs Kandidaten abstimmen. Unter allen Teilnehmern verlost die Stiftung attraktive Buch-Preise, denn heuer ist erstmals der Kosmos Verlag als Kooperationspartner dabei. Der Verlag stellt 50 Gartenbücher und Naturführer zur Verfügung. Im Wahlzeitraum werden von Autoren des Verlags auch Blogbeiträge und Webinare rund um das Thema Gartentiere angeboten.
Das sind die sechs Kandidaten
Das Gartentier des Jahres wird am 14. Juni, dem Tag des Gartens, bekannt gegeben. Alle sechs Kandidaten sind häufige Gäste in Gärten. Zu viel Ordnung, chemische Dünger oder Pflanzenschutz- und Insektenvernichtungsmittel machen ihnen jedoch zu schaffen.
Kandidat 1: Der Maulwurf. Wo er buddelt, ist das Bodenleben intakt. Seine Gänge durchlüften das Erdreich und er frisst Engerlinge und Schnecken. Wo Maulwürfe graben, halten sich Wühlmäuse fern.
Kandidat 2: Die Garten-Wollbiene. Die Männchen verteidigen ihr Revier vehement. Sie krümmen dazu den mit kleinen Dornen besetzten Hinterleib nach vorn und rammen die Gegner, sehr oft Honigbienen oder große Hummeln, von der Seite. Stechen kann die Garten-Wollbiene aber nicht. Ihr dünner Stachel dringt nicht durch menschliche Haut.
Kandidat 3: Der Stieglitz. Der Vogel profitiert von der naturnahen Gestaltung in Gärten und an Häusern. Bekannt ist er auch als Distelfink. Er futtert die Samenstände vieler Gartenblumen. Dazu gehören Pflanzen, die gut mit dem Klimawandel klar kommen, wie Disteln, Kornblumen, Sonnenhut und Astern.
Kandidat 4: Der Siebenpunkt-Marienkäfer. Er ist Glücksbringer und Unterstützer im Kampf gegen Blattläuse. Bis zu 150 Blattläuse fressen die Larven und ausgewachsenen Käfer täglich.
Kandidat 5: Der Schwalbenschwanz. Er ist einer der größten heimischen Schmetterlinge. Als Gartengast schmecken den Raupen Doldenblütler wie Dill, Pastinake oder wilde Möhre. Ausgewachsene Falter brauchen ein reiches Blütenbuffet.
Kandidat 6: Die Spitzmaus. Man trifft sie immer seltener in Gärten an. Trotz ihres Aussehens gehört sie nicht zu den Mäusen, sondern ist als Insektenfresser eng mit Maulwurf und Igel verwandt. Text/Foto: Marion Friedl