Ein gutes Auge schadet schon beim Kauf einer Schlange nicht. Und natürlich sollte man auch daheim im Terrarium darauf achten, dass es der Schlange gut geht. Es gibt eineige Tipps, wie man das erkennt.
Vorsorge hält fit und gesund
Vorsorge ist natürlich das Beste für die Gesundheit. Die Ansprüche der Schlangen müssen hirfür erfüllt werden. Was Schlangen brauchen, hängt von ihrer Herkunft ab und orientiert sich an den natürlichen Lebensräumen. Das A und O ist genug Platz und Hygiene im Terrarium. Luftfeuchtigkeit und Temperatur sind genauso wichtig wie Verstecke, Steine, Äste und Bodenbelag (Sand, Erde etc.). Natürlich muss die Schlange auch das richtige Futter bekommen.
Schon beim Kauf sollte man erfragen, ob und mit wem die Schlange zusammen passt, denn Schlange ist nicht Schlange und in der Regel leben die Reptilien auch nicht mit Artgenossen zusammen. Die meisten sind überzeugte Singles.
Bewegungen sind Kommunikation
Nicht nur die Voraussetzungen im Terrarium müssen immer wieder in Augenscheihn genommen werden. Man sollt auch auf die Bewegungen der Tiere achten, denn so teilen Schlangen mit, ob sie rundum zufrieden sind oder ob etwas fehlt. Eine Schlange sollte nicht dauernd gelangweilt herum liegen oder gar einen apathischen Eindruck machen. Aber hektische und schnelle Bewegungen sind auch nicht gut. Es gilt also das gesunde Mittelmaß.
Achtung: Schlangen ticken unterschiedlich, deshalb muss auch auf die Tag- und Nachtaktivität Rücksicht genommen werden.
Der kleine Gesundheits-Check
Für einen Gesundheits-Check braucht man offene Augen und gespitzte Ohren. Darauf sollte man achten: Das Maul muss geschlossen sein, es sollten keine Atemgeräusche zu hören und kein Eiter, Schleim, nässender Ausfluss etc. zu sehen sein. Milben-Alarm besteht, wenn man kleine, schwarze Punkte sieht, die sich bewegen. Sind die Punkte weiß und unbeweglich, können es Ausscheidungen von Milben sein. Bei einem Milbenbefallliegen Schuppen oft nicht glatt an.
Geschwollene oder trübe Augen bzw. Augen, die tief in den Augenhöhlen liegen, weisen auf eine kranke Schlange hin. Auch das Züngeln der Schlange ist ein Indiz für das Wohlbefinden: Züngelt die Schlange, wenn man etwas ins Terrarium hält, ist alles in Ordnung.
Probleme beim Häuten: Trockenheit oder Erkrankung
Der Haut einer Schlange sieht man den Gesundheitszustand an. Schlangen fühlen sich in einer glatten Haut wohl. Eine problemlase Häutung an Kopf und Körper ohne Hautreste ist ein gutes Zeichen. Gibt es Probleme beim Häuten, kann es zu trocken für die Schlange sein. Erste Hilfe ist ein Schönheitsbad. Hautreste müssen beseitigt werden. Aufgepasst! Schlechtes Häuten kann auch an einer Erkrankung liegen und das kann nur der Tierarzt feststellen.
Auf das Verhalten der Schlange achten
Schlangen rollen sich gerne ein und machen in dieser Körperhaltung eine kleine Siesta. Tut sie das nicht, dann ist etwas nicht in Ordnung. Das gilt auch, wenn sich Würgeschlangen nicht winden oder Schlangen nicht zubeißen.
Dellen und Beulen sind Alarmzeichen
Der Körper sollte gerade sein und gut genährt aussehen. Dellen oder Beulen sind keine guten Zeichen und könnten an einer krummen Wirbelsäule liegen. Auch dann geht es ab zum Doc.
Die Kloake muss sauber sein
Krusten und Unsauberkeiten an der Kloake sind Alarmzeichen, denn es könnte eine Erkrankung im Magen-Darm-Trakt vorliegen. Auch Darmparasiten können eine unsaubere Kloake verursachen. Klarheit bringt eine Kotuntersuchung beim Tierarzt. Macht der Verdauungstrakt Mucken, ändern Schlangen ihr Fressverhalten. Auffällig ist, wenn die Schlange zu wenig oder zu viel frisst. Text: Marion Friedl / Foto: Kapa 65 Pixabay