Gefahren im Haushalt für Hund und Katze

Copyright: Marion Friedl

Kleine Unachtsamkeiten können böse Folgen für das Haustier haben. Mit kluger Planung aber schützt man Hund und Katze vor unnötigen Gefahren im Haushalt.

Kippfenster gut sichern

Gekippte Fenster sind für Katzen oft böse Fallen und Tierärzte sprechen vom „Kippfenstersyndrom“. Laut Dr. Sabine Schüller vom Bundesverband für Tiergesundheit (BfT) sagt der Instinkt der Katzen: Wo der Kopf durchpasst, komme ich auch komplett durch. Bei Kippfenstern ist das oft ein folgenschwerer Irrtum. Verliert die Katze den Halt, dann rutscht sie nach unten und steckt fest. So eingeklemmt, können schwere Verletzungen der Wirbelsäule bei Befreiungsversuchen entstehen. Abhilfe schaffen Kippfenstersicherungen.

Aufgepasst bei Kabeln, Waschmaschine und Trockner

Tabu sein sollten laut BfT offen herumliegende Stromkabel: Vor allem Jungtiere kauen darauf gerne herum. Sicherer sind Kabelkanäle und Steckdosensicherungen. Ein wachsames Auge muss der Waschmaschine und dem Trockner gelten: Sie sollten stets geschlossen sein, denn die versehentlich gewaschene Katze ist leider kein schlechter Witz.

Scherben und spitze Gegenstände beseitigen

Scherben lassen sich nicht immer vermeiden, aber sie sollten sofort beseitigt werden. Verletzungsgefahr droht auch bei spitzen Gegenständen aller Art. Ob Nadeln, Messer oder Nägel – dem Tier zuliebe sollte alles weggeräumt werden.

Vorsicht in der Küche und am Kaminfeuer

An heißen Speisen und Getränken können sich die Tiere ihre empfindlichen Nasen verbrennen. Noch gefährlicher für die Pfoten sind heiße Herdplatten, ein offenes, heißes Backrohr und der noch nicht ausgekühlte Grill.

Kuscheln am Kaminfeuer ist schön, aber kann ebenfalls zur Gefahr werden, zumal das Fell unbedingt auch vor Funkenflug geschützt werden muss. Bei Feuer jeglicher Art empfiehlt sich ein Eimer Wasser in Griffnähe, denn eine Dusche kann im Ernstfall Leben retten.

Gefährliche Gifte in Haushalt und Garage

Die größte Gefahr für die Vierbeiner geht laut BfT von Giftstoffen aus. Dies gilt vor allem für Haushaltsreiniger und Schädlingsbekämpfungsmittel. Auch Frostschutzmittel für das Auto gehören dazu. Ebenso sollten Medikamente niemals offen herumliegen. Und: Auch Zimmerpflanzen können giftige Schönheiten sein, wie etwa der Weihnachtsstern.

Tödliche Schokolade

Weihnachten naht, aber Schoko-Nikoläuse und Co. gehören nicht in den Hundemagen, denn das Naschen von Schokolade kann tödlich enden. Darin ist der Stoff Theobromin enthalten, der für Menschen ungefährlich ist, aber Hunden das Leben kosten kann. Laut Dr. Sabine Schüller vom BfT ist bei Hunden ist eine Dosis von 20 mg Theobromin je Kilo Körpergewicht bereits gesundheitsgefährdend, ab einer Aufnahme von 60 mg je Kilo können lebensbedrohliche Symptome auftreten. Je kleiner der Hund ist, umso früher ist die tödliche Dosis erreicht. Eine Tafel Vollmilchschokolade enthält bereits so viel Theobromin, dass sich ein gut 5 Kilogramm schwerer Hund daran schwerwiegend vergiften kann. Kleinere Hunderassen sowie Welpen und Junghunde sind also besonders gefährdet. Deutlich schneller ist eine gefährliche Dosis bei Bitterschokolade erreicht.

Bei einem Verdacht auf Vergiftung ist der Tierarzt schnell aufzusuchen. Je früher Gegenmaßnahmen eingeleitet werden, umso besser sind die Heilungs-Chancen. Text/Foto: Marion Friedl

About

Ich heiße Marion Friedl und bin Tierpsychologin und Journalistin. Mehr Infos gibt es übrigens auf der Seite: Über mich.

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