Gefahren fürs Tier in der Adventzeit

Copyright: Mafrion Friedl

Mit großen Schritten geht es auf Weihnachten zu und Hund, Katze und Co. tappen versehentlich in eine Deko-Falle. Welche Gefahren fürs Tier in Haus und Garten lauern können, habe ich in diesem Beitrag zusammen gefasst.

Verhängnisvolles Kabelgewirr

Los gehen die Gefahren fürs Tier beim Kabelgewirr an Lichterketten und Co., die sowohl im Garten als auch im Haus verwendet werden. Darin verheddert man sich schnell und reißt die Dekoration herunter. Womöglich läuft das Tier mitsamt Deko weiter, bleibt damit an Ästen, Möbelstücken und anderen Hindernissen hängen und stranguliert sich schlimmstenfalls. Wer festhängt kann auch leicht in Panik geraten und die Situation dadurch schlimmer machen als sie eigentlich ist.

Vorsorge-Tipp: Die Kabel sicher verstecken und am besten auch Geld für einen Kabelkanal ausgeben, damit das Kabelgewirr sicher verpackt ist und weder für das Tier noch für den Menschen zur Stolperfalle wird.

Kabel-Knabbern ist gefährlich

Kabel sind aber nicht nur eine Gefahr, weil sich der Vierbeiner darin verfangen kann. Manchmal wird aus Spaß daran herum geknabbert und schon könnte der Liebling  einen elektrischen Schlag bekommen.

Vorsorge-Tipp: Auch hier kann der Kabel-Kanal helfen oder man verzichtet auf kabelgebundene Deko und setzt auf Batteriebetrieb.

Bei offenem Feuer besteht Brandgefahr

Vorsicht ist natürlich bei offenem Feuer geboten: Das flackernde Kaminfeuer, ein Teelicht im Stövchen oder in der Duftlampe oder auch die Kerze am Adventkranz und im Kerzenständer – das sind Gefahren fürs Tier. Wenn Haustiere durch das Zimmer wirbeln, kann das flackernde Kerzenlicht umgestoßen werden und einen Zimmerbrand verursachen. Auch die Fellnase selbst ist in großer Brandgefahr.

Vorsorge-Tipp: Verzichten Sie auf offenes Feuer und verwenden Sie LED-Kerzen mit Batteriebetrieb. Sie können natürlich bauch das Kaminfeuer durch eine Attrappe ersetzen, aber hier reicht es meist, wenn eine geschlossene Kamintür das Feuer gefangen hält. Wenn tatsächlich Kerzen brennen, dann sollten Sie Kerze und Tier nie unbeaufsichtigt lassen und sicherheitshalber einen Eimer Wasser griffbereit hinstellen, damit sie schnell reagieren können, falls ein Unglück passieren sollte.

Gefährliches Spielzeug

Ein gefährliches Spiel kann die Beschäftigung mit Tüten und Kartons werden. Manche Tiere verstecken sich gerne darin, doch in einer Tüte kann der Liebling ersticken und in einem Karton kann man versehentlich im Müll landen – vor allem, wenn man klein ist und sich unter Geschenkpapier oder ähnlichem versteckt.

Vorsorge-Tipp: Tüten und Kartons stets kontrollieren und nicht unbeaufsichtigt stehen lassen, sondern wegräumen.

Kaufen Sie sicher und rechtzeitig für den Weihnachtsbaum ein

Denken Sie auch schon an den Weihnachtsbaum und kaufen Sie rechtzeitig das passende und sichere Zubehör ein, damit es sowohl für Sie als auch für Ihre Haustiere ein schönes Fest wird.

Vorsorge-Tipp: Künstliche Kerzen statt Wachskerzen machen ebenfalls einen schönen Glanz und Schimmer. Metallkugeln können zerbrechliche, splitternde Christbaumkugeln ersetzen. Verzichten Sie auf Lametta, das verschluckt werden könnte und womöglich einen Besuch in der Tierklinik nötig macht. Auch Schokolade ist wegen des Theobromin-Gehaltes giftig für Tiere: Statt Schodo-Kringel am Christbaum könnten beispielsweise Äpfel in Frage kommen. Übermütige Katzen springen auch mal in den Baum hinein und Hunde streifen an den untersten Ästen entlang oder wedeln mit hoch erhobener Rute direkt in eine Deko oder Kerte hinein.. Deshalb sollten Sie den Baum sicher befestigen (z.B. mit Haken und Schnüren an der Wand) und nur sichere Deko verwenden bzw. den unteren Bereich wegen den Schwanzwedlern ungeschmückt lassen..

Lebensgefahr beim falschen Naschen

Zu guter Letzt kann auch Lebensgefahr durch Medikamente, Putzmittel, Pflanzen, giftige Nahrungsmitel und Schoko-Adventkalender drohen. Ein beliebtes Weihnachts-Gewächs ist beispielsweise hochgiftig: Der Christstern.

Vorsorge-Tipp: Sperren Sie alles weg, was Hund, Katze und Co. nicht haben dürfen (z.B. Zigaretten, Pralinen, Medikamente, Putzmittel etc.), weil diese Dinge Gefahren fürs Tier sind. Verwenden Sie Kunstpflanzen und falls Sie Schnitt- oder Topfpflanzen geschenkt bekommen, dann stellen Sie die Pflanzen in ein geschlossenes Zimmer. Generell sollten Haustiere nichts vom Menschenteller bekommen, denn vieles vertragen sie nicht. Gewürze schädigen die Darmflora, Milchprodukte sorgen für Durchfall, Zucker macht dick, schädigt die Zähne und verursacht Diabetes. Dann gibt es noch giftige Lebensmittel, die Tiere nicht verdauen können, wie z.B. Zwiebeln, Knoblauch, Pilze, Rosinen/Weintrauben, Schokolade (vor allem Bitterschokolade mit Theobromin).  Text/Foto: Marion Friedl

About

Ich heiße Marion Friedl und bin Tierpsychologin und Journalistin. Mehr Infos gibt es übrigens auf der Seite: Über mich.

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