Gassigeher leben länger

hundetrioKommst Du raus zum Spielen? Das scheinen die beiden Hunde den Dackel durch die Fensterscheibe zu fragen. Wenn sich Hunde verabreden, sollte man aber nicht nur die Tür zum Garten öffnen, sondern die Leine holen und mit den Hunden eine Runde Gassi gehen. Grund: In den USA wurde festgestellt, dass Menschen länger leben, wenn sie sich bewegen. So gesehen ist eines doch ganz logisch: Beim Gassigehen sind Hund und Mensch in Bewegung und tun damit etwas für ein langes Leben.

Jogging in Maßen und mit Spezialleine

Also nichts wie raus an die frische Luft – egal, ob es gerade kalt oder warm, trocken oder nass ist. Für das Warm- und Trockenkuscheln ist später wieder Zeit. Allerdings muss ein bisschen Rücksichtnahme beim Gassigeh-Bewegungsprogramm schon sein. Seniorenhunde und kranke Hunde können nicht so weit und nicht so schnell wie junge und gesunde Hunde. Auch so mancher Welpe tut sich schwer, Schritt zu halten oder kommt schon mal aus der Puste, wenn der Weg zu weit ist. Doch wer sagt, dass bewegungfreudige Menschen und Hunde nicht zwischendrin auch mal eine Pause einlegen können? Und es muss ja nicht gleich ein Marathon sein, sondern auch eine kleine Gassirunde kann Spaß machen und fit halten. Jogger sollten sich auch eine Leine besorgen, die sie mit einem Leinengürtel am Bauch befestigen können, denn so ist der Hund sicher mit dem Menschen unterwegs und der Mensch hat die Hände frei.

Den Hund auf Abstand zum Fahrrad halten

Auch beim Fahrradfahren können Hunde dabei sein – vorausgesetzt es passt mit Alter, Gesundheit und Fitness. Für Welpen und Junghunde im Wachstum ist so eine Radtour übrigens noch zu anstrengend und kann sich negativ auf den Bewegungsapparat auswirken. Welpen, Senioren und kranke Hunde sollten deshalb im Fahrradkorb oder im Fahrradanhänger mitfahren, ganz nach dem Motto: Soll sich doch der Mensch abstrampeln, ich genieße die Fahrt bequem im Sitzen. Hunde, die aber fit und schnell sind, die dürfen neben dem Fahrrad herlaufen. Doch Achtung: Verwenden Sie lieber nicht die normale Leine, denn die könnte sich in den Fahrradspeichen verheddern und sowohl für den Menschen als auch für den Hund zu einer schmerzhaften Erfahrung führen. Sicherer und beser aufgehoben ist der Hund an einer stabilen Metall-Abstandhalterung, die am Fahrrad angebracht wird.

Grundgehorsam ist auch beim Sport wichtig

Grundvoraussetzung für Jogger- und Radlerhunde ist stets der Grundgehorsam, denn damit Zwei- und Vierbeiner nicht übereinander stolpern, sich auf die Pfoten bzw. Füße treten und auch nicht stürzen, sollte der Hund gelernt haben, bei welchem Kommando er z.B. stehen bleiben, weiter laufen  oder auch brav bei Fuß laufen soll. Das muss sitzen, damit der tierisch gute Gemeinschaftssport auch wirklich eine gesunde Angelegenheit ganz ohne Plessuren ist. Sicherheitshalber sollte beim Sport eine kleine handliche Erste-Hilfe-Apotheke für Mensch und Tier immer dabei sein.

Zum Sportproviant gehören Wasser und Leckerlis

Ein Muss ist natürlich auch, dass für den Hund eine Wasserflasche mitgenommen wird, denn zwischendrin kann schon mal eine Schlabberrunde notwendig sein. Nicht schlecht beraten sind Hundebesitzer, wenn sie einen gefüllten Leckerlibeutel dabei haben. Dann ist die Belohnung für den braven Sportler auf vier Beinen immer parat und außerdem taugen Leckerlis prima dazu, den Hund zum weitersporteln zu motivieren: Ein Leckerli voraus geworfen und schon läuft der Hund wieder. Das funktioniert natürlich auch mit einem geworfenen Spielzeug, dem der Hund hinterherläuft.

Bäume, Boller und Frisbee für den Zusatzsport mit Spaßfaktor

Wer es ganz sportlich und abwechslungsreich mag, kann in das Bewegungsprogramm weitere Sportübungen einbauen: Ob Betonboller in Einfahrten oder Allebäume – das eignet sich für einen spontanen Slalomlauf. Ein liegender Baumstamm kann zur Sprung- oder Balancierhürde werden. Unter einer Bank kann der Hund durchrobben. Eine Frisbee-Scheibe im Flug geschnappt – das ist schon akrobatischer Sport. Zwischendrin kann sich der Hundebesitzer auch mal hinter einer Mauer oder einem dicken Baum verstecken und schon muss der Hund eine Extra-Suchrunde einlegen.

Sie sehen: Eine Gassigeh-Runde kann durchaus viel Bewegung intus haben und obendrein Spaß machen. Die anschließende Rast mit Picknick für Zwei oder auch einem Biergartenbesuch, wenn die ersten Frühlingssonnenstrahlen rauskommen, sei dem Hund und dem Hundebesitzer vergönnt. Text/Foto: Marion Friedl

About

Ich heiße Marion Friedl und bin Tierpsychologin und Journalistin. Mehr Infos gibt es übrigens auf der Seite: Über mich.

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