„Huch! Nix wie weg!“
„Was ist nun schon wieder, Pepino?“
„Ich wäre beinahe von Kaffeebohnen verschüttet worden, Paulchen.“
„Hören Frauchens Schusseligkeiten denn gar nicht auf, Pepino?“
„Heute ist das wirklich heftig, Paulchen. Vorhin hat sie mich angemeckert, obwohl ich gar nichts getan habe: Weg da, Pepino! Ist das nicht gemein?“
„Das war respektlos, Pepino. Was kannst Du dafür, wenn sie die Tasse runter wirft?“
„Wenn sie das täglich machen würde, könnte sie gleich neue Tassen kaufen und aufs Spülen verzichten, Paulchen.“
„Hast Du eigentlich mitgekriegt, was sie mit mir angestellt hat, Pepino.“
„Du wurdest auch schon zum Opfer, Paulchen?“
„Man kann mich schwerlich übersehen, aber Frauchen hat sogar das fertig gebracht. Ich liege in voller Größe und Pracht neben ihrem Bürostuhl, sie fährt plötzlich Karussel, steht auf und fällt fast über mich drüber, Pepino.“
„Oh nein! Du hättest blaue Flecken auf den Pfoten bekommen können, Paulchen!“
„Genau, Pepino. Und was macht Frauchen? Faucht mich an, ob ich mich nicht woanders hinlegen kann. Klar kann ich, aber ich will nicht.“
„Hm, vielleicht ist sie erschrocken, Paulchen.“
„Sie hätte beim Stolpern sogar fast in die Tischplatte gebissen, Pepino.“
„Wie kann man nur so schusselig sein, Paulchen? Es ist nicht mal Freitag der 13.“
„Vielleicht ist Frauchen ein wenig durcheinander, Pepino. Wetterführlig oder so.“
„Oder sie wird alt und tatterig, Paulchen.“
„Nicht das auch noch…“
„Wenigstens hat sich das Geschussel mit dem Frühstück gelohnt, Paulchen.“
„Hihi, Honigsemmel vom Teller gerutscht. Direkt vor unsere Nasen. Wie praktisch war das denn, Pepino?“
„Das ist besser gelaufen als die Nummer mit dem Wäschekorb, Paulchen. Gewaschene Klamotten reingeworfen, über den Hof getragen und plumps lag alles auf dem Boden.“
„Und sie fragt, wer den Henkel angebissen hat. Als ob wir das tun würden, Pepino.“
„Ts, ts, ts… Die Post lag auch im Dreck, Paulchen.“
„Halt! Dafür konnte sie nichts. Die Postbotin hat den Postkasten kaputt gemacht. Briefe eingeworfen, Schrauben und Schloss aufgefangen.“
„Gut, dass die Petra zur Stelle war und das Schloss repariert hat, Paulchen. Bestimmt hätte Frauchen sich die Finger eingeklemmt.“
„Wau! Was war das für ein Knall?!“
„Ich sehe nach, Paulchen… Tür zugefallen. Oh, Frauchen hat sich ausgesperrt.“
„Mit oder ohne Schlüssel, Pepino?“
„Sie fuchtelt mit den Händen, Paulchen. Ob sie uns etwas mitteilen will?“
„Vielleicht wäre jetzt der richtige Zeitpunkt für ein Nickerchen, Pepino.“
„Und Frauchen?“
„Ist das unser Problem?“
„Ich frage sie mal, was sie will, Paulchen.“
„Wie denn?“
„Rauf auf den Stuhl, dann auf den Schreibtisch, von da auf die Fensterbank und von dort spaziere ich einfach raus auf den Zeremoniestein im Hof, Paulchen .“
„Pass auf, dass der Zeremoniestein nicht zum Opferaltar wird, Pepino.“
„Achtung, Paulchen! Wir kommen rein!“
„Irre. Jetzt steigt Frauchen wie ein Einbrecher in ihr eigens Haus ein…“
„Das hat sie von mir gelernt, Paulchen.“
„Cool! Warum motzt sie vor sich hin, Pepino?“
„Naja, sie ist ein wenig schwerfälliger als ich, Paulchen.“
„Schubs sie rein. Ich setze mich schon mal vor die Dose mit den Belohnungs-Leckerlis, Pepino…“ Text: Paulchen und Pepino / Foto: Petra Kloiber
oh je, da müsst ihr Frauchen aber viel besser unterstützen, damit ihr nicht noch ein größeres Missgeschick passiert.