Frag Paulchen und Pepino: Sind Hunde wetterfühlig?

Copyright: Petra Kloiber

„Paulchen, was klappert da?“

„Das Tor, Pepino.“

„Alaaarm! Jemand rüttelt am Toor!“

„Ruhe, Pepino! Da rüttelt nur der Wind am Tor.“

„Ach so. Um beim Thema zu bleiben: Ich bin ein wenig durch den Wind, Paulchen.“

„Das merke ich, Pepino. Du zappelst seit heute früh, obwohl es da noch nicht mal gestürmt hat.“

„Ich bin eben feinfühlig, Paulchen. Mir war schon beim Aufstehen klar, dass heute irgendein Mist passiert.“

„Du meinst wetterfühlig, Pepino. Gut, dass es mir nicht so geht. Ich bin die Ruhe selbst.“

„Ich möchte echt mal wissen, was Dich aus der Ruhe bringt, Paulchen.“

„Katzen, Pepino.“

„Wusstest Du, dass man einen Kater im Kopf haben kann, Paulchen?“

„Häh?“

„Die Menschen nennen das so, wenn sie Kopfweh haben , Paulchen.“

„Echt? Dann müssen die vorher ganz schön getrunken haben, wenn sie so was glauben, Pepino.“

„Stimmt, aber mein Kopf ist heute auch nicht so fit, Paulchen.“

„Hast Du getrunken, Pepino?“

„Natürlich nicht. Ich glaube, das liegt am Wetter, Paulchen.“

„Davon habe ich gehört… Hm, ich hatte das noch nie, Pepino.“

„Boah, bist Du hart im Nehmen, Paulchen.“

„Naja, nicht immer, Pepino. Bei Frühlingstemperaturen will ich mal rein und mal raus, weil ich ich nicht entscheiden kann.“

„Oh, das kann ich nachfühlen. Das sind diese Hummeln im Hintern, Paulchen.“

„Igitt.“

„Ich liebe ja den Sommer, aber Hitze kann auch anstrengend sein, Paulchen.“

„Das hätte ich fast vergessen, weil die letzte Hitze so lange her ist, Pepino. Ohne Schatten, Wasser und kühle Fliesen kann der Kreislauf schon mal schlapp machen.“

„Kälte ist aber auch nichts, Paulchen. Ich friere schnell als Spanier.“

„Alles klar… Verweichlicht…“

„Ich bin nicht verweichlicht, Paulchen. Bin ich nicht tapfer, wenn es ein Gewitter gibt?“

„Ja, schon. Du zitterst nicht mal.“

„Und das obwohl ich schon vor dem ersten Donner spüre, dass ein Gewitter kommt, Paulchen.“

„Nicht nur Du, Pepino. Das spüre sogar ich. Allerdings…“

„Was?“

„Du kotzt gerne mal bei Gewitter, Pepino.“

„Das musst Du doch nicht rausposaunen, Paulchen. Wie peinlich.“

„Wieso? Ist einfach eine Tatsache, Pepino.“

„Aber nur selten, Paulchen. Vielleicht lädt mich ja so ein Blitz übel auf.“

„Blödsinn, Du bist sowieso aufgeladen wie ein Batterie-Häschen, Pepino.“

„Dafür bin ich nicht langweilig. Insgesamt kann man sagen, dass wir Hunde schon mal wetterfühlig sein können.“

„Richtig, Pepino. Aber die Wetterfühligkeit verdirbt mir nie den Appetit.“

„Alaaarm!“

„Reiß Dich zusammen, Pepino. Der Wind hat nur am Rollladen gezupft. Iss ein Leckerli gegen diese eigenartige Wetterfühligkeit…“ Text: Paulchen und Pepino / Foto: Petra Kloiber  

 

About

Ich heiße Marion Friedl und bin Tierpsychologin und Journalistin. Mehr Infos gibt es übrigens auf der Seite: Über mich.

1 comment Categories: Paulchen + Pepino Schlagwörter:

One thought on “Frag Paulchen und Pepino: Sind Hunde wetterfühlig?

  1. Ach ihr Zwei, tolles Thema. Für mich ist es klar, dass auch Tiere Wetterfühlig sein können. Meine Senta konnte Gewitter auch nicht ab. Sie hat es schon gespürt, da haben wir nicht einmal dran gedacht, dass Gewitter kommen kann. Bei unseren Kühen war es der Frühling, wenn es endlich auf die Weide ging. Daneben die schon im Stall Spektakel gemacht.

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