Der Freistaat Bayern unterstützt seit Jahren den Erhalt gefährdeter heimischer Nutztierrassen. Die Züchtung von 21 bedrohten Nutztierrassen hat in Bayern einen hohen Stellenwert und ist seit Jahren erfolgreich. Diese Pferde, Rinder, Schafe und Ziegen wären sonst vom Aussterben bedroht. Allein im vergangenen Jahr erhielten 827 Zuchtbetriebe für den Erhalt dieser Rassen rund 910.000 Euro.
Förderverfahren wurde digitalisiert
Um das Förderverfahren zu beschleunigen, wurde es jetzt für alle Tierarten digitalisiert. Bis zum 15. November können die Landwirte und Züchter nun für dieses Jahr ihre Förder- und Auszahlungsanträge online stellen.
Züchter leisten wertvollen Beitrag
„Unsere bayerischen Züchter betreiben enormen Aufwand und zeigen großes Engagement, um die heimischen, vom Aussterben bedrohter Nutztierrassen zu erhalten. Das ist zuallererst ein wertvoller Beitrag zum Schutz der genetischen Ressourcen und zur Artenvielfalt, aber auch enorm wichtig für künftige Zuchterfolge. Beides liegt im Interesse der Gesellschaft und deshalb unterstützen wir das“, so die Ministerin.
Erfolgreiche Förderung seit 1975
Bayern hat bereits 1975 als erstes Bundesland mit Erhaltungs- und Fördermaßnahmen begonnen. Der Erfolg der Förderung kann sich sehen lassen: Seit 2009 hat sich die Anzahl solcher Rinder von 1.555 auf 4.550 fast verdreifacht, die der geförderten Schafe und Ziegen auf 13.665 verdoppelt. Insgesamt hat sich der Bestand aller gefährdeten Nutztierrassen seit 2009 wieder mehr als verdoppelt.
Seit 2020 gab es 910.000 Euro für alte Nutztierrassen
Wie das Bayerische Landwirtschaftsministerium weiter mitteilt, hat der Freistaat Bayern den Erhalt von Rinderrassen, wie Gelbvieh, Murnau-Werdenfelser Rind, Original Braunvieh, Pinzgauer, Rotes Höhenvieh oder Ansbach-Triesdorfer, 2020 mit insgesamt rund 550.000 Euro gefördert. Für seltene Schaf- und Ziegenrassen, wie Coburger Fuchsschaf, Rhön-, Brillen-, Stein-, Berg- oder Waldschaf, Bunte sowie Weiße Deutsche Edelziegen und Thüringer Waldziegen, gab es rund 350.000 Euro. Die Züchter von Pferderassen, wie dem Rottaler und Leutstettener Pferd, haben rund 10.000 Euro erhalten. Text: Marion Friedl / Foto: Maximilian Putz