Angesichts der Kriegsnachrichten aus der Ukraine dürfte vielen närrischen Zweibeinern die Lust auf Fasching, Fastnacht bzw. Karneval vergangen sein. So manche Veranstaltung wird nicht stattfinden. Aber wenn doch, dann sind Hund und Katze nicht versessen darauf.
Ausgehpause für Freigänger und ein Separée für Stubentiger
Katzen sollten an Fasching eine Ausgehpause haben, wenn sie nah an einer Veranstaltungsmeile wohnen. Wummernde Lautsprecher und laute Tröten könnten Freigänger erschrecken und sie laufen womöglich panisch davon und vor ein Auto.
Auch Wohnungskatzen sind nicht vor Narren sicher. Bei einer Party gerät man zwischen Tanzbeine, vom geklauten Häppchen bekommt der Stubentiger Bauchweh, laute Musik geht auf die Ohren und Nerven und wenn ein schwankender, grölender Narr ein Gläschen zu viel hatte, wird er für die Katze unberechenbar und schwer einzuschätzen. Dann darf sich Mieze hoffentlich in einen ruhigen Raum verdrücken.
Party-Tabus und Gassi-Tipps für Hunde
Gleiches gilt für Hunde, die in den heimischen vier Wänden ebenfalls mit Trötenlärm und eigenartigen Verhalten der Partygäste nichts am Fell haben. Auch sie sollten von verbotenen Häppchen ferngehalten werden und natürlich ist Alkohol tabu: Ob Hund oder Katze – wenn der Alkohol süß ist oder sich in einer Praline versteckt, kann die Zunge einen Fehler machen.
Gassirunden sollten nicht zu Menschenmassen führen. Das Gedränge verwirrt und ängstigt Hunde und wenn jemand auf die Hundepfoten tritt, dann tut das auch noch weh. Beim Open Air-Fasching und in der Nähe von „freilaufenden Narren“ gehören Hunde an die Leine. Wenn ein nicht angeleinter Hund erschrickt, weil ein Cowboy schießt oder ein Clown die Rassel schwingt, ist er plötzlich auf und davon und kann leicht in eine Unfallgefahr geraten.
Kostüme und närrisches Verhalten kann Tiere verunsichern
Apropos Cowboy und Clown: Kostüme können Tiere verunsichern. Sie verstehen nicht, warum Menschen plötzlich so aussehen und sich dem Kostüm angepasst nicht normal verhalten. Hunde und Katzen reagieren dann verunsichert und ängstlich. Wenn etwas vermeintlich Bedrohliches passiert, kann ein Hund auch zubeißen, um sich das Huhu-Gespenst, die Riesenlatschen eines Clowns oder den knallenden Colt eines Sheriffs vom Leib zu halten.
Jungtiere im Fasching nicht überfordern
Jungtiere sollten gar nicht zu Veranstaltungen mitgenommen werden, weil sie damit schlichtweg überfordert sind. Selbst in einer Tragetasche fühlen sie sich – ebenso wie erwachsene Tiere – alles andere als wohl, zumal ihnen derart eingesperrt die Fluchtmöglichkeit genommen wird. Bei der Party daheim nicht vergessen: Hunde- und Katzenkinder spielen mit allem und erkunden neugierig ihre Welt. Sie sollten nicht an gefährliche Dinge, wie z.B. Zigaretten, Plastikteile von Tröten etc., ran kommen. Text/Foto: Marion Friedl