Allein im Rhein-Sieg-Kreis gibt es laut ETN (Europäischer Tier- und Naturschutz e.V.) schätzungsweise 10.000 Streunerkatzen, die ihr Zuhause verloren haben und nun auf der Straße leben. Sie verwildern nach und nach. In jedem Frühjahr und Herbst werden zahlreiche weitere Kätzchen in ein Streunerleben geboren. Viele von ihnen sind krank, finden nicht genug Futter und sterben nicht selten qualvoll.
Zahl der Streunerkatzen steigt
Seit 2017 gilt im Rhein-Sieg-Kreis die Kastrations-, Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für alle Freigänger. Wer sich nicht daran hält, dem droht eine Geldbuße von bis zu 1.000 Euro. Trotzdem steigt die Zahl der frei lebenden Fellnasen weiter an, denn bei vielen Streunerkatzen können keine Besitzer ermittelt werden.
Kastrationsprojekt Rhein-Sieg gestartet
Deshalb hat der ETN in Much und Umgebung das Kastrationsprojekt Rhein-Sieg gestartet. „Herrenlose Katzen werden gefangen, kastriert, gegebenenfalls medizinisch versorgt, gekennzeichnet und wieder in ihrem Revier ausgesetzt. Anschließend wird dafür gesorgt, dass sie dauerhaft mit Futter versorgt werden“, erklärt Dr. Melanie Seiler vom ETN. „Junge Kätzchen werden nach ihrer Entwöhnung von der Mutter in ein liebevolles Zuhause vermittelt. Nur so kann das Leid der Streuner nachhaltig beendet werden.“
ETN freut sich über Hilfe
Der ETN würde sich über aktive Hilfe freuen und bittet alle Katzenbesitzer ihre Freigänger kastrieren und registrieren zu lassen. Eine wichtige Hilfe kann auch sein, Nachbarn und Freunde auf die Kastrationspflicht hinzuweisen.
Unkastrierte Streunerkatzen können beim ETN (Tel. 02245 – 61900 oder info@etn-ev.de ) gemeldet werden. Gesucht wird auch Unterstützung beim Kontrollieren von Katzenfallen, für Tierarztfahrten etc. Text/Foto: Marion Friedl