Katzen stammen von der nordafrikanischen Falbkatze ab. Die musste weit laufen bis zum nächsten kühlen Nass sind in heißen, trockenen Gegenden. Vererbt hat sie unseren Hauskatzen ein relativ geringes Durstgefühl. Gerade bei Hitze ist es wichtig, die Katze zum Trinken zu animieren.
Stimmt der Flüssigkeitshaushalt?
Ein einfacher Test zeigt, ob der Flüssigkeitshaushalt bei der Katze ausreicht: Eine Hautfalte leicht nach oben ziehen und loslassen. Legt sich die Falte schnell wieder an, ist alles okay. Andernfalls fehlt es an Flüssigkeit und man sollte die Katze zum Trinken animieren.
Wohnungskatzen dehydrieren schneller als Freigänger
Gut zu wissen: Wohnungskatzen dehydrieren oft schneller als Freigänger. Draußen wird gejagt und über das Blut des Opfers nimmt Mieze Flüssigkeit auf. Im Freien gibt es keinen Wassernapf und die Katze muss ihrem genetischen Erbe folgen und zu einem Bach, See oder Brunnen tigern.
Zum Wasser tigern
Wohnungskatzen können all das nicht tun. Aber man kann tricksen: Mit mehreren Wasserstellen in verschiedenen Räumen muss auch die Wohnungskatze laufen, um eine Wasserstelle zu finden. Das animiert die Katze zum Trinken und befriedigt das Verhaltenserbe. Tipp: Nicht alle Katzen trinken gerne neben dem Futternapf.
Im Futter steckt Feuchtigkeit
Stubenhocker jagen nicht, aber sie können mit dem Futter Feuchtigkeit aufnehmen. Entweder füttert man Nassfutter oder angefeuchtetes Trockenfutter. Mehrere kleine Mahlzeiten bieten merhmals am Tag Flüssigkeit. Besonders viel Flüssigkeit spendiert die Nahrung, wenn ins Nassfutter ein zusätzlicher Spritzer Wasser gegeben wird. Auch gut: Statt trockene Leckerlis kann es auch mal ein Stück Gurke sein, die viel Wasser enthält.
Wassereis ist ein Sommer-Hit
Mögn Sie im Sommer Eis? Vielleicht mag es ja auch Ihr Stubentiger. Servieren Sie einfach Ihre eigene Hausmarke: Klares Wasser in eine Eiswürfelform geben und in jedem Würfel ein Leckerli versenken. Sobald es gefroren ist, kann die Katze schlecken, knabbern und kratzen, um an das Leckerli im Eispanzer zu kommen. Gleichzeitig nimmt sie Wasser auf. Achtung: Eiswürfel kann man auch mit Hühnerbrühe oder Thunfischwasser machen, aber dieses Eis ist salzig und löscht deshalb keinen Durst.
Jagdspiele gegen den Durst
Nicht alle Katzen sind wasserscheu, denn bei der Fischjagd werden die Pfoten nass. Stubenhocker müssen keinen lebenden Fisch aus einer Wasserschüssel angeln. Aber ein Korken oder ein schwimmendes Spielzeug ist einguter Ersatz. Das Jagdspiel verführt dazu, ein Schlückchen Wasser zu schlabbern. Eine Alternative ist die Tropfenjagd: Den Wasserhahn tropfen lassen und das nasse Jagdspiel kann beginnen.
Plätschernder Brunnen-Drink
Wer die Katze zum Trinken animieren will, muss sich schon was einfallen lassen. Zum Beispiel etwas Aufregenderes als einen simplen Wassernapf. Ein sprudelnder Trinkbrunnen oder ein plätschernder Zimmerbrunnen machen Lust auf einen Drink. Nicht vergessen: Das Wasser oft wechseln, damit es immer frisch ist und gut schmeckt. Text/Foto: Marion Friedl