Die Saison der Feuerwanzen endet

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In der Erde gebuddelt, einen Stein umgedreht und dann das? Orangefarbene Käfer tummeln sich. Diese Krabbler sind harmlose Feuerwanzen und haben weder etwas mit Marienkäfern noch mit Käfern überhaupt zu tun.

Mildes Klima sorgt für rasante Vermehrung

Laut Bund Naturschutz profitieren die Feuerwanzen von den milden Wintern. Die erhöhen ihre Überlebens-Chancen und sobald das Thermometer im Frühjahr nach oben klettert, vermehren sie sich putzmunter. Wanzen können wegen ihrer verkürzten Flügel nicht fliegen. Nur wenige Tiere haben ausreichend lange Flügel. Das sind meist Männchen und die heben der Liebe wegen auch mal ab.

Im Sommer zieht sich der rote Spuk in Höhlen zurück

Von Mitte März bis in den Juni hinein ist Hochsaison für Feuerwanzen. Sie sammeln sich in großen Gruppen und machen es sich unter Laubbäumen und an Hauswänden beim Sonnenbad gemütlich. Der Schatten, die kühle Erde oder auch ein Versteck unter Steinen wird aufgesucht, wenn es zu warm wird. Auf dem Speiseplan stehen  Samen, Fallobst und tote Insekten. Geschlemmt wird mit einem Rüssel. Nach der Paarungszeit im April und Mai legen die Weibchen 50 bis 100 Eier unter Laub und Steinen ab. Spätestens im Juni flüchtet der rote Spuk vor der Hitze in kühle Höhlen.

Keine Gefahr, aber diese Wanzen können stinken

Beim Wort Wanzen schrillen die Alarmglocken und man denkt an unangenehme und bissige Tiere, wie etwa die Bettwanzen. Doch das Institut für Schädlingskunde in Reinheim gibt Entwarnung: Die 9 bis 12 mm großen Feuerwanzen sind ungefährlich für Menschen, Tiere und Pflanzen. Sie können nicht beißen oder stechen.

Aber es droht anderes Ungemach und deshalb sollte man Feuerwanzen nicht anfassen: Fühlen sie sich bedroht, setzen sie ein übel riechendes Sekret ab. Tja, und dann stinken Wanze und Mensch sozusagen um die Wette. Übrigens: Wegen des Gestanks werden Feuerwanzen meist nicht von Hunden und Katzen gefressen.

Feuerwanzen sind keine Schädlinge

Das rote Rückenschild mit schwarzen Flecken, kann Menschen verunsichern. Laut  Institut für Schädlingskunde müssen Feuerwanzen aber nicht bekämpft werden. Sie richten keinen Schaden an. Feuerwanzen sind weit verbreitet und damit keine bedrohte Art.

Abwehrtipps für Haus und Garten

Haben sich Feuerwanzen ins Haus eingeschlichen, empfiehlt sich der Griff zu Schaufel und Besen. Einfach die Tier zusammenkehren und draußen in weiterer Entfernung aussetzen. Wer vorbeugen will, sollte im Garten keine Kastanien, Akazien, Linden, Stockrosen, Robinen oder Malven pflanzen. Das sind Lieblingspflanzen der Feuerwanzen, weil sie deren Samen naschen. Die Blätter, Blüten und Stiele werden von Feuerwanzen verschmäht. Text: Marion Friedl / Foto: Daniel Borker Pixabay

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Ich heiße Marion Friedl und bin Tierpsychologin und Journalistin. Mehr Infos gibt es übrigens auf der Seite: Über mich.

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