„Mein Hund hat keinen Jagdtrieb. Der tut so was nicht.“ Diesen Satz haben wir doch alle schon mal gehört, oder? Wer behauptet, nicht alle Hunde haben einen Jagdtrieb, dem sei gesagt: Alle Hunde haben einen Jagdtrieb – der Jagdtrieb ist nur mehr oder weniger stark ausgeprägt.
Der Pudel beherrscht die Wasserjagd
Beispiel: Der verspielte Pudel. Hätten Sie gewusst, das Pudel die Wasserjagd auf Ente und Co. prima beherrschen? Sie können dabei auf tolle Fähigkeiten zurück greifen: Sie sind sehr gelehrig, schlau und obendrein sportlich und schnell.
Die Bezeichnung Jagdhund sagt schon viel
Dass der Beagle, der Dackel, der Münsterländer und andere bekannte Jagdhunderassen viel Jagdeifer besitzen, sagt schon die Rasseneinteilung. Und Jagdhunde beweisen es auch gerne. Kaum kriegen sie etwas in die Nase oder sehen ein Tier flitzen, sind sie auch schon mit Halali und Begeisterung auf und davon.
Sogar Hütehunde können nicht widerstehen
Doch wie ist das mit dem Collie, der als Hütehund bekannt ist? Sorry, aber auch Lassie kann nicht widerstehen, wenn die Gelegenheit günstig und kein eingreifender Mensch da ist. Dann wird das Reh nicht gehütet, sondern gejagt. Die rasante Flucht des Rehs hat den angeborenen Jagdtrieb ausgelöst.
Der kleine Yorkie jagt kleine Mäuse
Der Jagdeifer ist nicht von der Hundegröße abhängig. Jeder kann vom Jagdtrieb erwischt werden. Die kleinen Yorkshire Terrier sind hervorragende Mäusejäger. Kein Wunder, denn einst wurden sie in der Grafschaft Yorkshire – daher der Name – als Rattenjäger eingesetzt.
Huskys haben einen starken Jagdtrieb
Der Husky wird als Arbeits- oder Schlittenhund bezeichnet und dabei wird dann leicht vergessen, dass dieser Hund einen starken Jagdtrieb hat und im ungünstigsten Fall meldet sich der Jagdtrieb, wenn die Nachbarmieze unterwegs ist.
Neufundländer interessieren sich auch für Enten
Ein Riese ist der Neufundländer und ihm traut man auf den ersten Blick eher Gemütlichkeit zu. Doch warum hat er kurioserweise Schwimmhäute zwischen den Zehen? Nicht nur, um als Lebensretter im Wasser zu beeindrucken, sondern man kann damit auch zu einer Ente paddeln.
Der Jagdtrieb schlummert in Klein und Groß
Dies waren nur einige Beispiele aus der Welt der jagdfreudigen Hunde. Die Liste könnte lang fortgesetzt werden. Ob klein oder groß – irgendwo tief im Hund schlummert er: Der Jagdtrieb, der plötzlich auftaucht oder auch mit einem Jagdspiel wachgekitzelt werden kann. Wer also den Jagdtrieb im Zaum halten will, der sollte auf Jagd- und Beutespiele (z.B. Zerrspiele, Trainingsangel) verzichten. Text/Foto: Marion Friedl