Die perfekte Kaninchen-Ernährung

Copyright: Marion Friedl

Was wäre ein Kaninchenleben ohne Futterfreuden? Es wäre nur halb so schön, denn wenn die Kaninchen-Ernährung stimnmt, dann mampfen die Mümmelmänner  eigentlich dauernd. Das tun sie auch, um sich den Zahnarzttermin zu ersparen, denn beim Fressen erfolgt auch der wichtige Zahnabrieb. Nur mit kurzen Beißerchen lässt es sich gut tafeln.

Es kommt auf die Mischung an

Das bedeutet auch: Werden die Zähne zu lang und der Tierarzt muss sie kürzen, dann stimmt entweder etwas an der Nahrungszusammenstellung nicht oder es wird zu wenig gefuttert. Der Deutsche Tierschutzbund empfiehlt eine Kaninchen-Ernährung mit 70 % Grünfutter, 20 Prozent Gemüse, 10 % Obst und täglich frisches Heu.

Dieses Grünfutter darf gerne angeboten werden:

  • Klee
  • Luzerne
  • Gräser
  • Petersilie
  • Junge Brennnesseln
  • Löwenzahn
  • Luzerne
  • Frische bzw. getrocknete Kräuter

Dieses Gemüse schmeckt Kaninchen:

  • Brokkoli
  • Chicorée
  • Fenchel
  • Sellerie
  • Spinat
  • Petersilienwurzel
  • Zucchini
  • Karotten
  • Futtrerüben
  • Grüner Salat

Obst sollte sparsam gereicht werden, aber das ist sehr beliebt:

  • Apfelstücke
  • Birnenstücke
  • Süße Beeren
  • Steinobst ohne Kerne

Knabberbeschäftigung mit Rohfaserversorgung:

  • Ungiftige Zweige, Äste und Rindenstücke

Was die perfekte Kaninchen-Ernährung beeinträchtigt

Generell soll das Futter natürlich frei von Pestiziden sein, denn Schadstoffe jeglicher Art gehören nun wirklich nicht in die perfekte Kaninchen-Ernährung. Futter mit hohem Wassergehalt sollte nicht zu großzügig angeboten werden. Getreide ist schwer verdaulich und deshalb ungeeignet – das gilt natürlich auch für Getreideerzeugnisse, wie Brot und Gebäck. Getreide sättigt auch und dann wird die gesunde und zahnfreundliche Kost verschmäht.

Menschenkost und Küchenabfälle: Nein, danke!

Natürlich gehören auch keine kalorienreichen und gesundheitsschädlichen Süßigkeiten auf den Speiseplan der Nager. Aber auch in süßem Obst steckt Zucker und das kann Karies oder Diabetes verursachen. Luzernepellets sind auch nicht ohne: das Kalzium darin kann Blasensteine verursachen. Absolut ungesund sind jegliche Häppchen vom Menschenteller oder Küchenabfälle – schließlich ist ein Kaninchen weder Mensch noch Mülleimer.

Alle Ernährungs-Tabus im Überblick:

  • Getreide
  • Brot
  • Gebäck
  • Süßigkeiten
  • Menschenkost
  • Küchenabfälle
  • Luzernepellets
  • Pestizid-belastetes Futter

Feinschmecker brauchen auch genug Wasser

Wer gerne und ausgiebig frisst, braucht natürlich auch etwas zum Runterspülen. Kaninchen sollten selbstverständlich immer genügend frisches Wasser zur Verfügung haben. Nur so ist das tägliche Gala-Menü bei der perfekten Kaninchen-Ernährung komplett.

Bewegung für die schlanke Linie

Gourmets sollten auch auf ihre schlanke Linie achten: Bewegung gehört mit zu einem gesunden Kaninchen-Leben. Ein großzügiges Gehege drinnen und draußen mit gesichertem Auslauf und attraktiver Ausstattung, wie z.B. Tunnel, Brücke und Wippe, motiviert zum Hoppeln. Außerdem gibt es für Kaninchen ein passendes Geschirr zum Gassi hoppeln. Was für ein schönes, aktives und leckeres Kaninchenleben! Text/Foto: Marion Friedl

About

Ich heiße Marion Friedl und bin Tierpsychologin und Journalistin. Mehr Infos gibt es übrigens auf der Seite: Über mich.

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