Achtung, wenn Ihre Katze apathisch ist und alles ignoriert: Sie könnte einen Burnout haben. Kein Witz, denn auch Katzen können einen Burnout bekommen. Auslöser kann zum Beispiel der Tod des Katzenpartners sein.
Symptome schleichen sich tückisch ein
Gut, wenn man den Grund für das Burnout-Syndrom kennt, denn dann kann man gezielt handeln. Aber nicht immer ist der Grund für Resignation, Trauer und Ausgebranntsein bekannt. Und dann auch noch das: Ein Burnout kommt nicht plötzlich, sondern er schleicht sich ins Katzenleben ein. Tückisch ist er auch noch, denn die Stimmung schwankt und gerade, wenn es so aussieht, als hätte der Vierbeiner das Schlimmste hinter sich, kommt der Burnout zurück.
Ursachen beseitigen: Mensch und Tier prüfen
Um der Fellnase helfen zu können, ist ein gründlicher Check bei Mensch und Tier nötig. Stress kann sich auf den Stubentiger übertragen und das Tier überfordern. Auch bei Zoff, Trauer, beruflichen Sorgen und vielem mehr laden Menschen ihre Gefühle beim Haustier ab. Auch Veränderungen können Katzen stressen, wie etwa ein Umzug, kein Freigang mehr, längeres Allein sein, Verlust von Katzenkumpels und, und, und…
Stress ist Ursache Nummer Eins
Stress ist die Hauptursache für Burnout. Was der eine Stubentiger gelassen wegsteckt, kann eine andere Katze belasten. Stress entsteht z.B. bei Trauer, Unter- oder Überforderung, zu wenig oder zu viel Beschäftigung/Zuwendung, Veränderungen (kein Freigang mehr, Umzug, neuer Katzenpartner, Wegzug eines Familienmitglieds etc.), streitende Menschen, Zoff in der Katzen-WG, Lärm, langes Alleinsein, Langeweile und Trennungsangst.
Auch Alter und Krankheit können stressen
Es gibt aber nicht nur psychischen Stress. Auch Krankheiten und das Alter mit all seinen Wehwehchen, Einschränkungen und Problemen können sich negativ auf Körper, Geist und Seele auswirken. Deshalb ist der Check up beim Tierarzt ein Muss! Zumal es zu erstaunlichen Stress-Symptomen kommen kann, wie etwa eine Blasenentzündung.
Nicht alles ist Burnout
Ein Burnout hat nichts mit einer kurzzeitigen Verhaltensänderung zu tun. Wenn sich eine Katze bei Gewitter fürchtet, ist es normal, wenn sie sich zurückzieht, Angst hat oder mal ein Pinkelmalheur passiert Doch nach dem Gewitter ist die Katze wieder „ganz normal“. Das war eine vorübergehende Angst und kein Burnout.
Symptome können sich verstärken
Wenn Sie bei Ihrer Katze Symptome eines Burnouts entdecken, sollten Sie das ernst nehmen und schnell helfen! Das renkt sich nicht wieder von alleine ein. Man muss die Ursachen finden und beseitigen oder zumindest ändern, um die Symptome und den Burnout zu stoppen. Tut man nichts, können sich die Symptome verstärken und dann wird z.B. aus Traurigkeit eine tiefe Trauer und am Ende eine Depression.
Die Symptome können übrigens wechseln. Mal ist die Katze apathisch und ein anderes Mal wird sie aggressiv. Es gibt auch Höhen und Tiefen: Erst depressiv, dann gut gelaunt und einen Tag später mürrische und miesepetrig. Es kommt noch schlimmer, wenn man sich den Burnout nicht vorknöpft. Ein Burnout kann zu Erkrankungen von Magen, Darm, Blase, Herz und Kreislauf führen.
Hilfe beim Tierarzt und in der Natur
Man sollte sich immer mit dem Tierarzt beraten, ob ein Medikament nötig ist Es gibt auch untertstützende natürliche Gesundheitshelfer: Lavendelduft weckt die Lebensfreude, macht optimistisch und erfrischt den Geist. Bach-Blüten können ebenfalls unterstützen: Wild Oat tut gut bei Veränderungen, Honeysuckle bei Verlusten oder Pine bei Mobbing. Text/Foto: Marion Friedl