Dem Eisbär schmilzt der Lebensraum weg

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So mancher Braunbär macht noch ein Winternickerchen in der Höhle. Schließlich naht ja noch mal kalte Polarluft am Wochenende. Der Eisbär ist bei Kälte jedoch voll in seinem Element, denn das Eis in der Arktis nutzt er für die Jagd. Leider muss er inzwischen aufpassen, dass er dabei nicht absäuft, denn der Klimawandel lässt die Eisschollen schmelzen.

Der Klimawandel könnte das Aussterben der Eisbären bedeuten

Es gibt laut Tier- und Umweltschutzorganisation WWF noch 22.000 bis 31.000 Eisbären rund um den Nordpol und sie halten das arktische Ökosystem gesund. Ohne Eisdecke wären sie aufgeschmissen, denn bei der Robbenjagd brauchen sie festes Eis unter den Pfoten. Doch der Klimawandel raubt ihnen den Lebensraum. Es wird wärmer und das Eis geht seit Jahren immer weiter zurück. Und das so schnell, dass der Eisbär nicht genug Zeit hat, um sich den Veränderungen anzupassen.

Weil das Packeis eher schmilzt und später friert, wird die Jagdsaison der Eisbären immer kürzer. Doch nur mit genügend angefutterten Fettreserven kann ein Eisbär die klirrende Kälte überleben. Haben die Bären lange keinen Jagderfolg, fehlen ihnen Reserven und sie sind in schlechter Verfassung. Ein schlechter Ernährungszustand lässt wiederum die Fortpflanzungsrate der Tiere und die Überlebenschance der Jungtiere sinken.

Das Schlimmste steht den Eisbären noch bevor: Eine vom WWF unterstütze Studie zeigt, dass das Meereis in den nächsten Jahrzehnten drastisch zurück geht und voraussichtlich bis 2035 im Sommer komplett schmelzen wird. Das hätte fatale Folgen: Die Eisbären könnten bis Ende des Jahrhunderts fast vollständig ausgestorben sein.

Der mächtige Eisbär braucht also Hilfe. Der WWF will genau das leisten und bittet deshalb um Spenden für die Eisbären.

Der König der Arktis und seine Stärken

In ihrem Lebensraum kommen Eisbären auch wegen ihrer guten Sinne perfekt zurecht. Eine Nickhaut schützt die Augen vor der UV-Strahlung. Sie haben eine bessere Nase als unsere Hunde, und die ist ja schon beachtlich. Eisbären können sogar Robben unter dem Eis erschnuppern.

Nicht weniger beachtlich sind die Leistungen, wenn sich der Eisbär in Bewegung setzt: Er ist ein prima Schwimmer und kann bis zu zwei Minten lang tauchen. Und wenn sie über Eis und Schnee rennen, schaffen sie bis zu 40 km/h.

Übrigens: Das Fell ist nicht weiß, sondern durchsichtig. Die hohlen Haare bilden ein Luftpolster, das die Kälte abhält. Durch das transparente Fell schafft es die Wärme der Sonne bis auf die Haut und die ist schwarz. Und wie man weiß, zieht Schwarz die Wärme an. Und unter der Haut? Da gibt es noch eine etwa 10 cm dicke Fettschicht, die ebenfalls warm hält. Text: Marion Friedl / Foto: Orlane Bienfait Luna Pixabay

About

Ich heiße Marion Friedl und bin Tierpsychologin und Journalistin. Mehr Infos gibt es übrigens auf der Seite: Über mich.

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