Degus: Klein und anspruchsvoll

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Diese Nagetiere sind maximal 31 Zentimeter klein und wiegen gerade mal 170 bis 300 Gramm. Auch wenn so ein Degu ein kleiner Zwerg ist, braucht er Platz. Zum einen ist er sehr aktiv und zum anderen will er Freunde haben. Degus leben in Gruppen und werden etwa vier bis sechs Jahre alt.

Degus brauchen viel Platz

Die Größe des Geheges muss zuur Anzahl der Tiere passen. Für ein Pärchen genügen 2 qm Bodenfläche, aber eine Gruppe mit vier und mehr Tieren braucht entsprechend mehr Platz. Generell gilt ohnehin: Je größer das Gehege, umso glücklicher die Degus. Übrigens: Diese putzigen Gesellen wwohnen gerne auf mehreren Etagen, denn sie laufen, springen und klettern viel. Dafür können sie auf Gefahren, wie etwa Steckdosen und Kabel verzichten.

Bloß keine Langeweile im Gehege

Aktive Kerlchen hassen natürlich Langeweile und das Mobiliar im Degu-Heim sollte viel bieten: Leiter, Tunnel, Brücke, Höhle – es wird alles erobert und neugierig erkundet. Das gilt auch für Rampen und Wippen. Wer sich auspowert, der hängt zwischendrin auch mal gerne in der Hängematte ab und gönnt dem Fell ein Sandbad. Absolutes Muss sind Heuraufe, Futter- und Wassernäpfe, Schlafhäuser und Spielzeug. Ist das Degu-Paradies groß genug, macht auch ein dicker Ast oder ein kleiner Baumstamm Freude, an dem sich die Klettermeister austoben und fit halten können.

Die gewitzten Nager brechen gerne aus

Der Hinmweis, dass Kabel und Co. tabu sind, hat es eigentlich schon gesagt: Degus nagen alles an, was sich ihnen so bietet. Deshalb sind sie auch echte Ausbrecherkönige. Kaum sind sie eingezogen, wird das Zuhause auf Schwachstellen untersucht. Irgendwo muss man sich doch in die Friheit nagen können.. Da hilft nur eins: Ein stabiles Gitter mit engen Metallstäben oder eine Glasscheibe. Plastik und Holz kriegen diese Supernager klein und kaputt. Aúch die Einrichtung sollte etwas aushalten udn z.B. aus robustem Metall, Keramik oder Stein sein). Zubehör für Spiel, Sport und Spaß sind meist aus Naturmaterialien und müssen häufig ausgetauscht werden.

Vegetarier mit großer Speisekarte

Ja, die Ansprüche der kleinen Degus sind groß. Und sie spiegeln sich auch auf der Speisekarte wieder. Degus sind Vegetarier und lieben Abwechslung für Feinschmecker. Mit Heu halten sie von früh bis spät ihre Zähne und Verdauung fit. Die Beißerchen werden auch mit Knabber-Zweigen gepflegt und gekürzt. Blätter, Kräuter und Blüten sind ebenso Leibspeisen wie Samen, Kerne, Getreide und Gemüse. Bei Obst gilt Zurückhaltung, denn der Fruchtzucker kann die Zähne schädigen sowie Übergewicht und Diabetes verursachen. Eine Leckerli-Alternative sind Maiskörner.

Im Degu-Heim geht es Tag und Nacht rund

Dachten Sie, so ein Degu wird sich ähnlich wie ein Hamster verhalten: Tagsüber pennt er und nachts rennt er? Vergessen sie es. Degus sind Tag und Nacht aktiv. Eine Tür zwischen Ihrem Schlafzimmer und dem Degu-Heim ist der Nachtruhe zuliebe durchaus empfehlenswert.

Man plaudert auch mal lautstark

Degus sind auch kleine Plaudertäschchen. Mitunter kann man da allerdings einen Schreck bekommen. Wenn ein Degu minutenlang schreit, ist er nicht zwangsläufig krank oder verletzt. Meistens ist er einfach nur über etwas verärgert und das schreit er lauthals raus. Vielleicht gab es Zoff mit einem Kumpel, der Schreihals hat sich erschreckt, er wurde unsanft geweckt oder er vermisst ein Date. Gibt es Streit unter Degus, können sie auch sauer quieken. Fühlt sich ein Degu bedroht oder will er vor einer Gefahren warnen, dann tut er das mit einem Pfiff. Er teilt auch mit, wenn es ihm gut geht und er sich rundum wohlfühlt: Dann gluckert der Degu zufrieden.

Hüpfende Degus sind glücklich

Degus verstehen sich aber auch ohne Worte. Die Körpersprache macht es möglich.  Ein Buckel und eine zhur Schau gestellte Seite ist Imponiergehabe: Der Macho zeigt, wie groß er ist und warnt davor, sich mit ihm anzulegen. Meist endet alles harlos und friedlich. Aber wehe es geht um die Rangordnung: Dann wird im Kampf gebissen und es kann Blut fließen. Besser ist es, wenn die Streithähne dann getrennt werden. Freuen Sie sich, wenn der Degu hüpft. Damit zeigt er seine gute Laune, er freut sich und ist ausgelassen und begeistert. Wer also wissen will, ob sein Degu glücklich ist, der sollte darauf achten, dass er möglichst oft hüpft. Text: Marion Friedl / Foto: Astoko Pixabay  

      

About

Ich heiße Marion Friedl und bin Tierpsychologin und Journalistin. Mehr Infos gibt es übrigens auf der Seite: Über mich.

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