Wenn sich Katzenbesitzer Sorgen um das Gewicht der Samtpfote machen, dann meistens, weil Mieze zu pummelig ist. Aber es gibt auch Tiere, die zu wenig auf den Rippen haben. Wenn die Katze zunehmen soll, dann ann sie Hilfe gut brauchen.
Häufige Gründe für Untergewicht
Es gibt verschiedene Gründe, warum Katzen zu dünn sind. Es ist wichtig, die Ursache herauszufinden. Nur so kann man richtig reagieren und auch an den Ernährungs-Stellschrauben für die Zukunft drehen. Die häufigsten Gründe für zu wenig Gewicht sind:
- Krankheit
- Alter
- Probleme an Zähnen, Zahnfleisch, im Maul oder im Rachen
- Fremdkörper im Magen oder Darm
- Trächtigkeit
- Jungtieraufzucht
- Vernachlässigung
- Stress
- Parasiten
- Futtermittelunverträglichkeit / Allergie
Der Tierarzt kennt viele Päppel-Möglichkeiten
Generell gilt: Der Tierarzt sollte die untergewichtige Katze untersuchen und mit dem Tierbesitzer die Maßnahmen für eine bestmögliche Ernährung besprechen. Der Tierarzt weiß auch, welche Medikamente, Aufbaumittel und Appetitanreger in Frage kommen könnten, die entweder direkt in der Praxis oder im Handel erhältlich sind. Mit dem Rat des Veterinärmediziniers fällt es auch leichter, das richtige Katzenfutter zu kaufen. Es gibt spezielle Futtermittel, die für eine Gewichtszunahme sorgen können. Achtung: Eine Katze sollte möglichst nur vorübergehend gepäppelt werden – außer der Tierarzt entscheidet anders.
Extras im Futternapf
Wenn die Katze zunehmen soll, aber zu wenig frisst, dann sollte man sie auf den Geschmack bringen. Rinderfett in Pulverform lässt sich leicht unters Futter mischen und man schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe: Das Pulver liefert Kalorien und es macht Appetit. Tierische Fette sind fleißige Helfer, wenn es darum geht, für mehr Appetit zu sorgen und das Körpergewicht der Katze zu erhöhen.
Im Katzenfutter dürfen auch Bierhefeflocken landen. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit auch der erwachsenen Katze appetitanregendes Milchpulver für Katzenbabies im Futter unterzujubeln. Beliebt bei Katzen sind auch der Geschmack von Hühnerbrühe (ohne Salz) oder Thunfisch mitsamt eigenem Saft aus der Dose. Achtung: Gewürze aller Art sind natürlich tabu.
Den eigenen Vorrat sorgsam für die Katze plündern
Haustiere sollten eigentlich keine Menschenkost bekommen, aber manchmal heiligt der Zweck die Mittel. Dennoch darf der sorgfältige Blick auf die Lebensmittel nicht fehlen, wenn die Katze zunehmen soll und hierfür der eigene Vorrat geplündert wird. Und es gilt Augenmaß bei der Menge zu halten. Beispiel: Ein hartgekochtes Ei ist keine schlechte Idee, aber: Ein Ei oder maximal zwei Eier pro Woche sind genug.
Fettreiches Lamm-Hackfleisch kommt ebenfalls als Leckerbissen in Frage. Ins Katzenfutter gemischt werden können auch ein wenig Reis oder ein paar Nudeln. Vielleicht schmeckt es der Katze ja auch besser, wenn Frauchen frisch kocht und das Fleisch bzw. der Fisch nicht aus der Dose oder der Trockenfuttertüte kommt. Achtung: Wird der Katze etwas aus der eigenen Küche spendiert, dann ohne Gewürze, gefährliche Gräten oder Knochen. Milch und Milchprodukte sind mit Vorsicht zu genießen, denn es kann zu Durchfall kommen.
Auch das Drumherum kann den Appetit anregen
Damit der Stubentiger auch Lust aufs Fressen bekommt, sollten auch Serviertipps berücksichtigt werden. Vielleicht liegt es am Teller oder am Napf, der nicht gefällt. Wechseln Sie mal zwischen flachem Teller und tieferem Napf ab und prüfen Sie, ob die Fellnase aus einem angebotenen Geschirr lieber frisst. Wird das Futter permanent verweigert, dann holt sie sich die Häppchen vielleicht aus der Hand des Menschen ab.
Prüfen Sie auch, ob das Futter zu kalt oder zu wärm ist. Abgelüftete, alte Futterreste werden gerne verweigert und haben nichts im Katzennapf zu suchen. Checken Sie, ob die Futterzeiten zu Ihrer Katze passen. Manche Katzen fressen lieber mehrere kleine Portionen über den Tag verteilt. Möglich ist auch, dass die Katze lieber frisch gekochtes bzw. lieber Trockenfutter oder umgekehrt lieber Nassfutter frisst. Heikle Katzen schlemmen am liebsten eine bestimmte Futtersorte bzw. eine bestimmte Fleisch- oder Fischart. Andere Katzen wiederum wollen Abwechslung auf der Speisekarte. Deshalb sollten auch die Vorlieben der Katze berücksichtigt werden.
Wer z.B. wegen schlechten Zähnen schlecht kauen kann, braucht weiches Nassfutter oder pürierte Kost aus der Küche. Vor allem bei mehreren Katzen muss ein ungestörter Fressplatz vorhanden sein, damit nicht gemobbt, gestohlen oder gestritten wird. Text/Foto: Marion Friedl