Das Gartentier 2022 wird gesucht

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Das Gartentier 2022 wird gesucht

Die Heinz Sielmann Stiftung sucht bis zum 13. Juni das Gartentier 2022 und lädt zur Wahl ein. Die Aktion soll auf den dramatischen Rückgang der biologischen Vielfalt hinweisen. Zur Wahl stehen sechs tierische Kandidaten.

Das Gartentier online wählen und gewinnen

„Das besondere an der Gartentierwahl ist, dass anstatt eines Fachgremiums das Publikum über den Gewinner entscheidet. Alle naturbegeisterten Menschen können online ihre Stimme abgeben“, so Nora Künkler, Biologin der Heinz Sielmann Stiftung kann man einen der sechs Kandidaten wählen. Es winken attraktive Preise, die unter den Teilnehmern verlost werden. Hauptgewinn ist ein Besuch der Landesgartenschau im brandenburgischen Beelitz mit Übernachtung für eine vierköpfige Familie. Außerdem kann man Tagestickets für die Landesgartenschau und zahlreiche Gartenbücher aus dem Kosmos-Verlag gewinnen. Die Wahl endet am 13. Juni mit der Bekanntgabe der Gewinner.

Alle sechs Kandidaten sind Gäste in unseren Gärten. Der Verlust naturnaher Strukturen durch pingeligen Ordnungssinn, chemische Dünger oder Pflanzenschutz- und Insektenvernichtungsmitteln machen ihnen laut Nora Künkler zu schaffen. Umso mehr freuen sie sich über naturnahe Gärten, Balkone, Hinterhöfe und Grünstreifen als Rückzugsorte.

Sechs Kandidaten: Welches Gartentier macht das Rennen?

Zur Wahl stehen der Star, der Maikäfer, das Tagpfauenauge, das Eichhörnchen, die Blauschwarze Holzbiene und der Saftkugler.

Der Star fällt als Gartenvogeln nicht nur durch seinen Gesang auf, denn er imitiert gerne andere Vogelstimmen und Umgebungsgeräusche.

Zu Großmutters Zeiten gab es viele Maikäfer, doch heute sind die dicken Brummer selten geworden. Das Besondere: Im Frühjahr fliegen die Jungtiere aus und erobern die Welt im Flug.

Auch Schmetterlinge haben es nicht leicht. Das Tagpfauenauge liebt eine unordentliche Ecke mitsamt Brennnessel. Dort legt es seine Eier ab. Tipp: Wer Tagpfauenaugen und andere Schmetterlinge anlocken will, bietet im Garten Pflanzen mit roten und violetten Blüten an.

Weithin bekannt ist das flinke und freche Eichhörnchen. Sie sind Allesfresser mit einer Vorliebe für Beeren und Nüsse. Im Sommer sind sie für eine Wasserstelle dankbar.

Schwerfällig fliegt die Blauschwarze Holzbiene von Blüte zu Blüte. Sie ist die größte Wildbiene Deutschlands und harmlos. Im Garten erkundet sie neue Nahrungsquellen und mögliche Brutstätten. Ihre bis zu 30 Zentimeter langen Niströhren nagt sie in morsches Holz.

Aus organischen Abfällen macht der Saftkugler wertvollen Humus. In naturnahen Gärten findet der kleine Tausendfüßer seine Nahrung, wenn Laub in rauen Mengen oder morsches Holz vorhanden ist. Bei Gefahr rollt er sich blitzschnell zu einer gepanzerten glatten Kugel zusammen. Text/Foto: Marion Friedl

 

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Ich heiße Marion Friedl und bin Tierpsychologin und Journalistin. Mehr Infos gibt es übrigens auf der Seite: Über mich.

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