Coronavirus ist nicht ansteckend für Haustiere

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Das Wichtigste zuerst: Haustiere sind vor dem aktuell grassierenden Coronavirus COVID 19, an dem Menschen weltweit erkranken, offenbar sicher. Unsere Fellnasen können sich wohl nicht infizieren und den Virus auch nicht auf den Menschen übertragen. Aber es gibt trotzdem Verwirrung, weil anders lautende Gerüchte kursieren. Das liegt auch daran, dass es verschiedene Coronaviren gibt.

WHO und Studien geben Entwarnung für Haustiere

Der Coronavirus COVID 19 betrifft längst nicht mehr nur China, sondern breitet sich weltweit immer weiter aus und es wird eine Pandemie befürchtet. Auch in Deutschland gibt es infizierte Menschen, Verdachtsfälle und Quarantänemaßnahmen. In die Welt gesetzt hat das Virus wahrscheinlich eine Fledermaus.

Doch auch wenn ein Wildtier als Verursacher gilt – die Weltgesundheitsorganisation gibt für Hund und Katz‘ Entwarnung: „Momentan gibt es keine Evidenz, dass sich Tiergefährten/Haustiere wie Katzen oder Hunde mit dem neuen Coronavirus infizieren können.“ Ein erkrankter Mensch kann also das COVID 19-Virus nicht an sein Haustier weitergeben. Umgekehrt bestehe ebenfalls kein Ansteckungsrisiko.

Gestützt wird diese Aussage durch Studien aus China, wo die COVID 19-Epidemie ihren Anfang nahm. Dennoch gibt es im Internet Meldungen, dass in China zahlreiche Haustiere aus Angst vor einer Ansteckung ausgesetzt würden. Nach jetzigem Forschungsstand ist dies jedoch unnötig.

Mehrere Coronaviren stiften Verwirrung bei Haustierbesitzern

Die Verwirrung ist trotz Entwarnungen bei Haustierbesitzern groß – auch weil es andere Coronaviren gibt, die sehr wohl Hunde und Katzen betreffen können. Während jedoch das aktuell bei Menschen verbreitete Coronavirus grippeähnliche Symptome hervorruft und der Lunge gefährlich werden kann, sind die Symptome bei den Coronaviren, die Tiere betreffen, ganz anders.

Laut dem Portal Tierklinik.de gibt es eine weltweit verbreitete Coronaviren-Gruppe. Dazu gehören auch Viren, die bei Katzen und Hunden Magen-Darm-Erkrankungen mit Durchfällen hervorrufen können. Aus der Coronaviren-Gruppe entstanden ist auch das für Katzen gefährliche FIP-Virus. Übrigens: Diese Coronaviren werden vom Tier nicht auf den Menschen übertragen.

Wachsam bleiben, denn Viren können sich verändern

Fazit: Kein Grund für Panik, aber auch keinen Leichtsinn walten lassen. Das Coronavirus COVID 19 ist durchaus eine Gefahr für den Menschen. Aber die Sorge um das Haustier ist derzeit unbegründet. Weil sich Viren jedoch verändern können und neue Gefahren mit sich bringen, sollten auch Haustierbesitzer wachsam bleiben. Im Zweifelsfalle gibt es immer kompetenten Rat bei Tierärzten und in Tierkliniken.

Vorbeugende Tipps, die Mensch und Tier nicht schaden

Zu guter Letzt noch ein paar Tipps, die nie schaden können: Nicht nur den Haustieren zuliebe, sondern auch sich selbst und anderen Menschen gegenüber unbedingt auf die Hygiene achten und oft die Hände waschen, auch mal Einweg-Handschuhe benutzen, keine Hände schütteln, oft benutzte Gegenstände (z.B. Türkliniken, Geländer) immer wieder desinfizieren, Taschentücher gleich entsorgen, Menschenmengen meiden, 2 Meter Abstand zu Gesprächspartner halten und weder Mensch noch Tier anhusten oder anniesen. Text/Foto: Marion Friedl

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Ich heiße Marion Friedl und bin Tierpsychologin und Journalistin. Mehr Infos gibt es übrigens auf der Seite: Über mich.

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