Die Corona-Krise erschüttert nicht nur das Leben von Menschen weltweit existentiell, auch Tiere leiden unter den Folgen der Krise. Um schnell und unbürokratisch helfen zu können, hat der Europäische Tier- und Naturschutz e.V. (ETN) einen Katastrophenfonds eingesetzt, der Tierschutzvereine mit einer Corona-Soforthilfe unterstützt.
ETN-Fonds hilft Vereinen im In- und Ausland
Seit Anfang April können Tierschutzvereine im In- und Ausland, die durch Covid-19 in Not geraten sind, beim ETN Soforthilfe beantragen. „Die große Resonanz auf diese Fördermöglichkeit zeigt, welche weitreichende Folgen die Corona-Krise auch für Tiere in Tierheimen und Straßentiere hat“, sagt Dr. Melanie Seiler, Geschäftsführerin des Vereins. „Durch Ausgangssperren finden Tiere, die auf der Straße leben, nun gar kein Futter mehr und sind noch mehr als sonst vom Hungertod bedroht.“
Aber nicht nur das sorgt für Nöte: „Den Tierschutzvereinen, die den Tieren helfen wollen, fehlt es an Spenden und Einnahmen durch Tiervermittlungen, so dass auch hier die Not besonders die Tiere trifft“, erklärt Dr. Melanie Seiler. „Die Situation ist furchtbar. Die Verzweiflung, helfen zu wollen, es aber nicht zu können, ist überall groß. Leider gibt es von staatlicher Seite keine finanzielle Unterstützung.“
Dramatische Situation in Süd- und Osteuropa
Besonders in Süd – und Osteuropa ist die Situation dramatisch, so dass viele Anträge aus diesen Regionen den ETN erreichten. Allein in den ersten Tagen nach Bekanntgabe der Fördermöglichkeit wurden über 15 Anträge und 25.000 Euro vom Vorstand des Vereins bewilligt. Der Vorstand bearbeitet die Anträge auf Corona-Soforthilfe umgehend und versucht innerhalb von kürzester Zeit zu entscheiden.
Einfacher Antrag für die Corona-Soforthilfe
Die Katastrophenhilfe des ETN kann weiterhin angefragt werden. Betroffene Tierschutzvereine können sich mit der Geschäftsstelle in Much in Verbindung setzen, einen einfachen Antrag ausfüllen und darin ihren Bedarf für maximal vier Wochen angeben. Hauptsächlich finanziert werden mit der Corona-Soforthilfe Futter und Medikamente, um den Tierschutzvereinen über die größte Not hinweg zu helfen.
Der ETN braucht auch Spender
Der ETN steht für „Einsatz für Tiere in Not“. So kann der ETN schnell und unbürokratisch helfen – auch in Krisenzeiten. Aber der ETN braucht auch Spenderinnen und Spender, damit der Topf für die größte Not wieder nachgefüllt wird. Nur so kann den Tierschutzvereinen weiterhin unter die Arme gegriffen werden.
Wenn auch Sie den Katastrophenfonds des ETN unterstützen möchten, spenden Sie auf das Konto mit der IBAN: DE22 3705 0299 0007 0070 06. Text/Foto: Marion Friedl