Es ist der heißeste Mai seit über 100 Jahren. Während wir bei Hitze schwitzen können und damit unseren Körper wieder abkühlen, haben nicht alle Tiere so eine eingebaute Klimaanlage. Doch was machen Wildtiere eigentlich bei dieser Affenhitze? Sie haben einige coole Hitze-Tricks drauf, verrät die Deutsche Wildtier Stiftung.
Von den Tieren könnten wir noch was lernen
Man könnte eigentlich sagen, dass die Wildtiere schlauer sind als wir Menschen. Wenn es heiß ist, dann gehen sie der prallen Sonne aus dem Weg und suchen schattige Plätze auf. Sie halten eine Siesta und erst am kühleren Abend legen sie dann wieder los. Da könnten wir doch was von ihnen lernen: Schattiger Biergarten, Siesta statt arbeiten und abends auf die Piste – das wären doch tolle Hitze.Tricks. Aber leider nicht machbar, wenn man arbeiten muss. Naja, das Leben ist eben kein Ponyhof.
Hirsche und Wildschweine stehen auf Schatten und Schlamm
Chillen im Schatten – das machen die Rothirsche gerne und wenn es immer noch zu warm ist, dann baden sie einfach in einer kühlen Schlammpfütze. Das ist ja auch gut für die Haut und Menschen zahlen für Schlammpackungen ziemlich viel Geld. Rothirsche schätzen das Schlammbad aber auch als Abwehrmaßnahme gegen Zecken, Mücken und ander Parasiten. Schlammpfützen-Fans sind auch die Wildschweine. Wenn sich Wildtiere suhlen, freuen sich wiederum Insekten und Amphibien, denn die großen Tiere hinterlassen Schlamm-Suhlen, die dann als Trinkwasserlöcher und Lebensraum genutzt werden können.
Vögel reißen den Schnabel auf
Auch die Vögel müssen sich Hitze-Tricks einfallen lassen. Baden in der Vogeltränke ist bei ihnen ein beliebter Sommer-Spaß – allerdings bevorzugen Vögel sauberes Wasser und keine Schlammpfützen. Sie haben keine Schweißdrüsen und deshalb müssen sie sich anderweitig helfen. Sie hecheln mit der Zunge und reißen den Schnabel auf, damit sie mit schnellem Atmen die warme Luft aus der Lunge nach draußen transportieren. Auf dem Rückweg gelangt eingeatmete kühlere Luft in die Lungenflügel und in den Körper.
Rehe trinken Morgentau
Die kühleren Tageszeiten am Morgen und am Abend werden von den Rehen genutzt. Hierfür stehen sie auch gerne früh auf, denn der Morgentau auf den Blättern und Gräsern ist schon mal eine wichtige Flüssigkeitsquelle.
Hummeln fächeln mit den Flügeln
Sogar Hummeln kann es mal zu heiß werden – das gilt vor allem für den Nachwuchs. Damit der nicht austrocknet, legen sich die erwachsenen Hummeln in Sachen Hitze-Tricks ganz schön ins Zeug. Sie schlagen so schnell und hochtourig mit den Flügeln, dass sie einen kühlenden Lufzug ins Hummelnest befördern und die Brut so vor dem Austrocknen schützen.
Füchse hecheln wie die Hunde
Die coolen Hitze-Tricks der Füchse kennen vor allem Hundebesitzer: Wie der Hund hechelt der Fuchs. Und natürlich lieben auch Füchse kühle Schattenplätze, Wasser und sie sind morgens und abends munterer als zur heißen Tageszeit. Text/Foto: Marion Friedl