Channeling: Der Draht ins Regenbogenland

Copyright: Marion Friedl

Ich würde so gerne wissen, wie es meinem Hund Rocky geht. Ach, wenn ich meine Molly nur fragen könnte, ob sie einverstanden ist, wenn eine neue Katze bei mir einzieht. Ob mir mein Pferd Tinkerbell verzeiht, dass ich es einschläfern lassen musste? Fragen, die sich nach dem Abschied für immer oft stellen und die sich mit Channeling – dem Kontakt zum verstorbenen Tier – beantworten lassen. Doch was ist das genau, was passiert da und kann auch etwas schief gehen? All diese Fragen werde ich hier als Schamanin für Mensch und Tier beantworten.

Antworten auf quälende Fragen

Wenn Hund, Katze und Co. sich für immer verabschiedet haben, bleibt ein trauernder Mensch zurück. Und dieser Mensch hat Fragen oder vielleicht auch mal Schuldgefühle. Zum Schmerz über den Tod des geliebten Tieres gesellen sich Sehnsucht, Trauer, Ungewissheit, dieser „Nur noch einmal“-Wunsch und die Suche nach Antworten. Ideal wäre es natürlich, wenn man sich die Antworten direkt beim verstorbenen Liebling abholen könnte. Channneling kann dann die Lösung sein.

Senden und empfangen über einen Kanal

Es sind vor allem Schamanen und Tierkommunikatoren, die Channeling anbieten. Dabei stellt er sich als Medium zur Verfügung, um einen Kontakt-Kanal (Channel) aufzubauen, über den Nachrichten gesendet und empfangen werden können. Ich gehe auf eine schamanische Reise, um den Kontakt-Kanal aufzubauen. Als kleine Unterstützung halte ich einen Stein in der Hand, der mich leitet und bei den mentalen Abläufen unterstützt. Ich halte sozusagen meinen persönlichen guten Beistand in meiner Hand.

Channeling kommt ohne Filmeffekte aus

Bestimmt tauchen jetzt Bilder aus Mistery-Filmen vor Ihrem geistigen Auge auf: Ein Mensch sitzt da, schließt die Augen, er zuckt stark, ein Ruck durchfährt ihn, er spricht mit einer fremden Stimme und wenn der Geist aus ihm heraus fährt, dann geht erneut ein kräftiger Ruck durch den Körper und das Medium sackt erschöpft zusammen. Vergessen Sie das bitte: Das macht sich gut im Film, aber das Channeling ist eine ruhige Angelegenheit, die ohne Film-Effekte auskommt.

Wie das Medium kommuniziert

Jedes Medium hat seine eigenen Techniken, wie es diesen Kontakt-Kanal aufbaut. Meditation, eine schamanische Reise oder automatisches Schreiben empfangener Botschaften sind solche Möglichkeiten. Dies erfordert Konzentration, Gefühl, Erfahrung und eine Gabe, die es erlaubt, sich für den eigenen Geist und den Geist des Tieres zu öffnen. Bei der Kontaktaufnahme wird das Medium erst mal das Tier plaudern lassen, denn es hat auch eigene Botschaften, die es mitteilen will. Außerdem wird das Medium dem Tier die Fragen stellen, die der Besitzer ihm mit auf den Weg zum verstorbenen Haustier gegeben hat. Die Antworten des Tieres erhält der Tierbesitzer nachdem die Kontaktaufnahme zum verstorbenen Tier beendet ist.

Nichts passiert auf Knopfdruck

Für das Channeling benötigt das Medium Ruhe, Konzentration und den richtigen Zeitpunkt zum Senden und Empfangen, denn nichts passiert automatisch auf Knopfdruck. Schließlich ist ein Medium auch nur ein Mensch und wenn unerledigte Arbeit, Alltagsgeräusche oder eigene Gedanken ablenken, dann ist das nicht gerade förderlich für den Aufbau eines Kanals. Auch Zeitdruck und das damit einhergehende Gefühl „ich muss das jetzt erledigen“ sind keine guten Voraussetzungen für den Erfolg.

Channeling ist fast wie telefonieren

Doch auch wenn alles passt – nicht immer gelingt die Kontaktaufnahme. Senden und empfangen – vergleichen wir das einfach mal mit einer Telefonleitung. Sie wählen die Nummer, aber es ist besetzt. Es kann auch sein, dass niemand ran geht, weil der Angerufene nicht da ist, keine Zeit hat oder einfach den Hörer nicht abheben möchte. Und dann gibt es noch den Fall, dass Störungen auftreten. Dann kann die Leitung schlecht sein oder es kann gar kein Anruf getätigt oder angenommenen werden. Das kann auch beim Channeling passieren. Deshalb wird das Medium sich ein wenig Zeit erbeten (meist 2 bis 3 Tage) und nicht sagen: Alles klar, in 15 Minuten melde ich mich mit den Antworten bei Ihnen.

Das benötigt ein Medium für die Kontaktaufnahme

Meist reichen dem Medium ein Foto, der Name des Tieres und sein Geburtsdatum für die Kontaktaufnahme. Und natürlich braucht das Medium auch die Fragen und Nachrichten, die der Tierbesitzer seinem Vierbeiner stellen möchte bzw. sagen will. Nach dem erfolgreichen Channeling wird das Medium Ihnen telefonisch, per Email oder per Brief die Antworten und Nachrichten des Tieres übermitteln. Eine Channeling-Sitzung ist im allgemeinen ab 25 Euro zu haben.

Nicht jeder Kontakt kommt zustande

Nun kann es – wie gesagt – auch zu Störungen oder anderen Widrigkeiten kommen. Auch wenn das bedauerlich ist: Freuen Sie sich, wenn das Medium Ihnen nicht irgendetwas erzählt, das es sich ausgedacht hat, sondern ehrlich sagt, dass die Kontaktaufnahme im vereinbarten Zeitrahmen nicht gelungen ist. In diesem Fall gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder Sie bitten das Medium, es zu einem späteren Zeitpunkt noch mal zu versuchen und üben sich in Geduld. Oder Sie verzichten auf den erneuten Versuch des Channelings.

Das Ziel ist Zufriedenheit für alle

In beiden Fällen sollte das Medium kein Geld verlangen, denn Sie haben ja keine „Leistung“ erhalten – und unter Leistung sind die Antworten und Nachrichten des verstorbenen Tieres bei der Kontaktaufnahme zu verstehen. Zumindest handhabe ich das so, denn wer mich um ein Channeling bittet, der hat Kummer, Wünsche und Sehnsüchte. Der Tierbesitzer braucht Einfühlungsvermögen und Verständnis – und nicht Ärger über  Zahlungsforderungen für nichts. Das Ziel lautet: Zufriedenheit für alle Beteiligten. Text/Foto: Marion Friedl

About

Ich heiße Marion Friedl und bin Tierpsychologin und Journalistin. Mehr Infos gibt es übrigens auf der Seite: Über mich.

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