Wenn sich Katzen verstecken, dann sind sie mucksmäuschenstill und man kann sie lange suchen. Zumal sie sich die unterschiedlichsten Verstecke aussuchen. Was eine richtige Katze ist, die hat nicht nur ein Versteck, in das sie immer wieder kriecht. Sie kennt mehrere beliebte Katzenverstecke, die nicht nur top secret sind, sondern manchmal auch gefährlich sein können. Es ist also gut, wenn man in alle erdenklichen Schlupflöcher schaut und wenn man Miezes Lieblingsverstecke kennt.
Tödliche Gefahren für Haushaltshilfen auf vier Pfoten
Haushaltshilfen sind eigentlich nicht übel, aber wenn sich Mieze darin übt, dann kann das auch mal mit einem Nickerchen in der Waschmaschine oder im Wäschetrockner verbunden sein. Beides kann böse enden. Wenn Frauchen die Klappe zumacht, dann ist die Katze mittendrin im Wasch-, Schleuder- oder Trockengang. Also lieber noch mal überprüfen, ob wirklich nur Wäsche in der Maschine ist. Weil wir schon beim Thema Wäsche sind: Da räumt man die Schmutzwäsche aus dem Korb, das Telefon klingelt und erst nach dem Telefonat kommt der Deckel auf den Wäschekorb: Deckel zu, Katze drin. Ist es ein luftdurchlässiger Korb, dann droht da drin wenigstens keine Lebensgefahr. Ist es aber eine Wäschetonne aus Plastik und ohne Luftlöcher oder ein Wäscheschrank aus Holz, dann kann irgendwann die Luft knapp werden und es droht ein Erstickungstod.
Manches Versteckspiel ist brandgefährlich
Kennen Sie das Spiel: Ich seh Dich nicht, dann siehst Du mich auch nicht? Da kann es schon mal passieren, dass sich die Samtpfote hinter dem schmalen Tischbein versteckt und allen Ernstes glaubt, unsichtbar zu sein. Das ist immerhin ein ungefährliches Versteck. Wenn sie aber hinter einer Bodenvase sitzt und bei ihrer Entdeckung einen übermütigen Satz macht – dann kann die Vase zu Bruch gehen und die Katze oder Frauchens Bein erwischen. Im Bücherregal ist es auch nicht immer sicher: Ein Schubs und Mieze ist womöglich unter dem Lesefutter begraben. Ja, manche Katzen verstecken sich sogar im Weihnachtsbaum und bringen den Baum zum Umstürzen – inklusive splitternde Weihnachtskugeln und womöglich mitsamt brennenden Kerzen. Dieses Versteckspiel ist wahrlich brandgefährlich.
Wenn Mieze im Versteck vergessen wird
Katzenverstecke können auch harmlos sein. Unter dem Bett, unter der Couch, hinter dem Vorhang, unter der Decke – alles ist möglich. Rucksäcke, Koffer, Reisetaschen und Shopper sollte man aber nicht zu lange offen herum stehen lassen, denn sonst geht die Katze womöglich mit auf Reisen. Manchmal wird auch der Schrank heimgesucht und da sucht man dann so lange, bis ein zaghaftes Miau erklingt und die Katze gefunden ist. Allerdings: Es sollte nicht unbedingt der Schrank fürs zerbrechliche Glas oder Geschirr sein. Abhanden kommen kann die Katze auch im Gartenhaus oder im Keller: Schnell hinein gehuscht und den Anschluss verpasst – und schon hat der Mensch die Tür geschlossen und Mieze sitzt fest. Dem schwarzen Kater Tino ist das mal passiert und er landete unbemerkt bei den Öltanks im Heizungskeller. Als er gefunden wurde, roch sein Fell ein wenig streng nach Heizöl.
Katzenverstecke sollte man manchmal vermiesen
Nun gibt es auch Verstecke, wo man die Katze nicht unbedingt haben will. Zum Beispiel oben auf dem Hängeschrank, weil der Weg abwärts über die womöglich heißen Herdplatten führen könnte. Da hilft ein kleiner Trick: Man stellt den Hängeschrank einfach mit Kartons voll und schon hat die Katze da oben keinen Platz mehr. So kann man natürlich auch bodennahe Unterschlupfe verrammeln, wie etwa unter dem Bett, wenn da etwas gelagert wird, an das Mieze nicht ran darf. Apropos nicht ran dürfen: Manchmal erobern Katzen auch Plastiktüten, die in einem Sack oder in einem Korb gesammelt werden. Das Rascheln der Tüten ist ja auch zu verlockend, aber auch gefährlich, denn wenn sich die Katze darin mit dem Kopf verheddert und in Panik nicht mehr raus findet, dann kann sie ersticken. Besser ist es also, wenn die Tüten in einer geschlossenen Schublade gesammelt werden.
Die Katze bitte nicht verschicken und nicht übersehen
Auch Kartons werden gerne als Versteck genutzt: Prima, wenn Frauchen extra einen Karton als Katzenversteck anbietet; blöd allerdings, wenn Frauchen die Schachtel verschließt und die Katze per Post verschickt – aber das dürfte wohl selten vorkommen. Ebenso selten wird die Katze hoffentlich übersehen, wenn sie wirklich mal in den Kühlschrank, die Mikrowelle, die Spülmaschine oder in den Backofen schlüpft.
Schenken Sie Ihrer Katze doch mal ein Versteck
Sie können Ihrer Katze auch eine Freude machen. Wenn sie gerne verstecken spielt, dann basteln Sie ihr einen Karton mit Luftlöchern und Entdeckerstationen, in denen beispielsweise Futter oder Spielzeug versteckt wird. Auch Schlafhöhlen, Transportkörbe und Katzenhäuser und Katzenzelte für drinnen und draußen sind beliebte Verstecke. Es gibt natürlich auch Kratzbäume mit integrierter Höhle, eine Tonne zum Kratzen und Verstecken und ein Knistersack ist auch nicht zu verachten. Oder wie wäre es denn, wenn Sie auf dem Boden eine Kuschelecke mit vielen Kissen einrichten würden? Das kommt bestimmt gut an, denn unter den Kissen sind Katzen nur schwer zu entdecken – das heißt aber auch: Bevor Sie in den Kissen kuscheln, sollten Sie nachsehen, ob das Kissenlager schon besetzt ist. Text/Foto: Marion Friedl