Auszeit mit Hund im Bergtierpark

bergtierparkLust auf eine Auszeit mit Hund und auf tierisch schöne Begegnungen? Dann nichts wie hin in den Bergtierpark Blindham bei Aying: Damwild und Mufflons lassen sich gerne füttern, Ziegen und Schafe lieben Streicheleinheiten und wer sich auf Augenhöhe mit einem Wildschwein begibt, muss damit rechnen, dass ihm eine Portion Erde entgegenfliegt. Ein 2,2 Kilometer langer Rundweg führt über Wiesen, durch den Wald und ins Hochmoor. Hunde dürfen mit – allerdings nur an der Leine, denn nicht immer ist ein Zaun zwischen den Tieren und den Besuchern.

Ein Zuhause für Wildtiere und bedrohte Nutztiere

Nach und nach ist der Bergtierpark des Landwirts Josef Sedlmair entstanden und er bietet auch vom Aussterben bedrohten Nutztieren ein Zuhause. Im Bergtierpark südlich von München ist keine Bergsteiger-Fitness nötig, aber nicht nur der Blick vom Park-Café auf die Alpen rechtfertigt den Namen. Der Bergtierpark liegt auch auf einer Anhöhe und beherbergt Wildtiere aus dem Gebirge, wie etwa das Mufflon oder das Bergschaf, sowie bekannte Haustiere und bedrohte Nutztiere, wie zum Beispiel das Wollschwein.

Einblick ins Leben und Verhalten der Tiere

2004 hat Josef Sedlmair den Bergtierpark im Ayinger Ortsteil Blindham gegründet und „immer wenn Geld da war, haben wir Tiere oder Ausstattung dazu gekauft“. Es war ein langer Weg von den ersten Gesprächen mit den Behörden im Jahr 2000 über das Genehmigungsverfahren bis hin zum von der Europäischen Union bezuschussten Baubeginn 2003 und zur Tierparkeröffnung 2004. Der von der EU und dem Freistaat Bayern geförderte Park vereint mehrere Ziele. Sedlmair: „Die Tiere haben ein artgerechtes Zuhause, die Besucher erhalten Einblick ins Leben und Verhalten der Tiere, sie erleben die Natur und wir bieten Umweltbildung an.“

Erholung, Idylle und Umweltbildung

Auf einem Waldlehrpfad werden Pflanzen und Tiere mit Quizfragen auf rustikalen Holzschildern vorgestellt. Führungen, Greifvogelschau, Infotafeln, Kinderprogramm und Abenteuerspielplatz am Gänseweiher runden das Bildungsprogramm mit Spaßfaktor ab. Ein Rundgang ist Erholung in grüner Idylle und ein tierisch schönes Freizeitvergnügen, denn mit gekauftem Tierfutter lassen sich auf der Wiese sogar Damwild und Mufflons anlocken. So nah an eigentlich scheuen Tieren dran zu sein, hat Seltenheitswert.

Tierisch schöne Begegnungen beim Rundgang

Etwa eineinhalb Stunden dauert der Rundgang. Dabei geht es vorbei an Auerochsen, Kaninchen, Eseln, Pferden, Nutrias, Fasanen, Hühnern, Haus- und Wildschweinen, Rotwild, Frettchen, Rindern, Streifen- und Eichhörnchen. Patenschaften für Tiere gibt es ab 20 Euro. Möglich ist auch ein Abstecher ins Hochmoor: Nach dem Krieg wurde dort Torf zum Beheizen des Bauernhofs gestochen. Heute ist das geschützte Moor die Heimat von Salamander, Farn und Wollgras.

Der Rundweg bietet viel Abwechslung: Am Grillplatz dürfen Würstl brutzeln, an Glocken kann ein Lied gespielt werden und es kann ein Insektenhotel bestaunt werden. Der 25 Hektar große Bergtierpark lockt mit seiner Nähe zur Autobahn A 8 Touristen aus nahen Ferienorten, staumüde Autofahrer und Ausflügler aus den Landkreisen München, Rosenheim und Ebersberg an. Text/Foto: Marion Friedl

 

About

Ich heiße Marion Friedl und bin Tierpsychologin und Journalistin. Mehr Infos gibt es übrigens auf der Seite: Über mich.

No comments yet Categories: Hunde, Sonstige Tiere Schlagwörter:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*