Asiatische Tigermücke: Gefahr für Tier und Mensch
Foto (lizenzfrei): Pixabay.com

Foto (lizenzfrei): Pixabay.com

Panik ist fehl am Platze, aber ein wachsames Auge schadet nicht, denn die Asiatische Tigermücke ist auf dem Vormarsch und sie kann Hunde, Katzen sowie anderen Säugetieren, Vögeln und auch dem Menschen gefährlich werden. Die Stechmücke überträgt Erkrankungen, die sogar tödlich enden können. Hier erfahren Sie, was Sie vorbeugend tun können, auf welche Symtome Sie achten sollten, was im Ernstfall zu tun ist und wo sich dieses Insekt bei uns und in beliebten Urlaubsländern herum treibt.

Tigermücken-Gebiete gibt es daheim und im Urlaub

Erst in diesem Jahr wurden beispielsweise in den bayerischen Orten Freilassing und Rosenheim die 2 bis 10 mm großen Asiatische Tigermücken entdeckt, aber auch in anderen Orten Bayerns und in Baden-Württemberg wurde man in den vergangenen Jahren fündig. Eigentlich in Südasien und Südostasien beheimatet, hat sich die Asiatische Tigermücke zum echten Globetrotter entwickelt. In Südamerika beispielsweise überträgt sie das gefürchtete Zika-Virus. Auch Europa wird von der Mücke heimgesucht und die Liste der Länder ist lang: Österreich, Italien, Frankreich, Korsika, Belgien, Niederlande, Schweiz, Griechenland, Spanien, Kroatien, Bosnien, Herzegowina, Montenegro, Slowenien, Tschechische Republik, Rumänien und die Türkei. Wo auch immer Sie leben oder mitsamt Ihrem Haustier Urlaub machen: Sie sollten wachsam sein und sich vor den Blutsaugern hüten.

Fadenwürmer sorgen beim Tier für Durchfall

Vor allem Hunde, Katzen und Frettchen können schwer erkranken, wenn sie von der asiatischen Stechmücke gestochen werden, wenn die vorher einen infizierten Menschen oder ein infiziertes Tier gestochen hat und dann die Krankheitserreger überträgt. Die Folge können beispielsweise Fadenwürmer sein. Die Alarmglocke sollte läuten, wenn Ihr Vierbeiner anhaltend Durchfall hat. Teilweise kann dieser dünne Kot auch mit Blut oder Schleim vermischt sein. Die beste Vorbeugung ist die regelmäßige Entwurmung und falls der Ernstfall eintritt, heißt es: Ab zum Tierarzt – und zwar schnell.

Der Herzwurm bringt Hund, Katze und Frettchen in Lebensgefahr

Lebensgefahr droht, wenn sich Hund, Katze oder Frettchen einen Herzwurm eingehandelt haben. Diese Erkrankung endet oft tödlich und kann nur schwer behandelt werden. Verdächtge Symptome sind Müdigkeit, Gewichtsabnahme, Fressunlust, anhaltender Husten und der Urin kann dunkel sein. Teilweise können die Schleimhäute bei Anämie blass und bei Gelbsucht gelblich sein. Das erkennen Sie besonders gut am Zahnfleisch. Vorbeugende Spot On-Präparate gibt es beim Tierarzt und natürlich muss Ihr Haustier auch im Falle einer Erkrankung schnellstmöglich zum Tierarzt.

Knötchen deuten auf den Hautwurm bei Hund und Katze hin

Juckreiz, Hautentzündungen und Knötchen auf dem Körper von Hund und Katze können Hinweise auf den Hautwurm sein. Der macht sich im Bindegewebe unter der Haut breit und sorgt für Verdickungen, die wie Knötchen aussehen. Der Tierarzt kann diese Erkrankung mit Spot Ons behandeln.

Schwere Erkrankungen drohen auch dem Menschen

Auch der Mensch sollte sich in Acht nehmen, denn die Asiatische Tigermücke ist Überträger des Zika-Virus, des Dengue-Fiebers und des Chikungunya-Virus. Beim Zika-Virus sind vor allem Schwangere und ungeborene Babys (Missbildungen) in ernster Gefahr. Das Dengue-Fieber dauert mehrere Wochen und man hat hohes Fieber, Gelenkschmerzen und teilweise auch Hautausschläge. Das Chikungunya-Virus sorgt für grippeähnliche Beschwerden. Moskitonetze, langärmelige Kleidung, lange Hosen und Anti-Mücken-Sprays können vorbeugend helfen.

Vermiesen Sie der Tigermücke die Eiablage

Ihnen und Ihrem Tier zuliebe sollten Sie aber auch in Haus, Hof, Stall und Garten auf Vorbeugung achten. Die Asiatische Tigermücke legt ihre Eier laut Wikipedia nämlich gerne überall dort ab, wo sich Feuchtigkeit sammelt, wie z.B. in verstopften Regenrinnen, Regentonnen, Blumenvasen, Pflanzenuntersetzern, Eimern, Dosen, Flaschen, Gläsern und open air gelagerten Autoreifen ab. Kaum fängt es an zu regnen, schlüpfen die Larven. Das heißt: Blumenwasser wechseln, Regentonnen abdecken, Regenrinnen leeren, Wasserreste in Gefäßen beseitigen, Autoreifen trocken lagern. Gerade in diesem Jahr herrschen also tolle Bedingungen für die Asiatische Tigermücke, denn es regnet oft und es sind nicht nur in den Hochwasser- und Überschwemmungsgebieten viele feuchte bis nasse Eiablage-Orte zu finden. Bei einer Plage müssen jedoch die Profis ran: Ansprechpartner finden Sie beispielsweise beim für Sie zuständigen Umweltamt der Gemeinde oder des Landratsamtes.

Die Asiatische Tigermücke hat auffallende weiße Kennzeichen

Eine ausgewachsene Asiatische Tigermücke erkennen Sie vor allem an dem weißen Streifen in der Körpermitte und an den weißen Flecken an den Seiten, dem Hinterteil und den Beinen (sh. Foto). Ihren Weg zu uns findet diese Steckmücke vor allem durch internationale Warentransporte und durch Reisende, die dieses gefährliche Souvenir quasi im Gepäck und manchmal auch den Virus im Blut mit nach Hause bringen. Text: Marion Friedl / Foto (lizenzfrei): www.pixabay.com

About

Ich heiße Marion Friedl und bin Tierpsychologin und Journalistin. Mehr Infos gibt es übrigens auf der Seite: Über mich.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*