An Halloween fällt Pinkeln aus

kimba-kuerbis1Ja, spinnt Ihr Zweibeiner komplett!? Euch fällt nur Blödsinn ein – Euer Kimba sagt nur: Halloween. Nichts Böses ahnend bin ich gestern abend in den Garten gegangen. Jetzt noch eine Pinkelrunde und dann gemütlich im Bett kuscheln – das dachte ich mir, aber dann das: Ein schauderlicher Kerl hat ums Hauseck geschaut. Mund, Augen, Nase – alles hat geleuchtet. Ich bin ab durch die Mitte und rein zu Frauchen. Pinkeln fällt aus – morgen wieder…

Das riesige Gespenst kitzelt Frauchen

Frauchen hat sich gewundert, dass ich so schell wieder da war und wollte noch mal mit mir raus. Nö, nicht mit mir. Ich habe mich auf meinen Hintern gesetzt, so traurig geguckt wie ich konnte und mit meiner Pfote Winke, Winke gemacht. „Was ist denn los?“, hat Frauchen gefragt und dann gemeint: „Komm, wir schauen mal nach.“ Die hat sie nicht mehr alle – das war mein erster Gedanke. Aber ich kann sie ja schlecht alleine gehen lassen. Also bin ich mit – hinter ihr, denn wenn der scheußliche Kerl zuschlägt, trifft es Frauchen zuerst. Am Hauseck wollte ich sie noch mal aufhalten und mein Blick sagte: „Geh nicht weiter – da wartet ein schreckliches Gespenst. Das leuchtet und ist groß. Riesig groß – kannst Du mir echt glauben.“ Aber irgendwie ist das immer so: Wenn Frauchen mal hündisch verstehen sollte, dann versteht sie kein Wort. So war es auch diesmal und sie ging weiter. Dann hörte ich sie lachen. „Oh Gott, jetzt hat der Mistkerl Frauchen gekitzelt“, dachte ich und schaute vorsichtig um die Ecke. Was mit einer Bla-Bla-Nachhilfestunde für mich endete: „Das ist doch nur ein Kürbis mit geschnitzter Fratze und einer Kerze drin“, sagte sie.

Hunde-Halloween in der Ukraine ist Gott sei Dank weit weg

Dieses Bla-Bla zog bei mir gar nicht und ich fing ein Selbstgespräch an: „Ja, und? Mein Kürbis sieht viel netter aus – mit lachendem Gesicht drauf. Den hast Du mir bei unserem Herbst-Spaziergang gekauft. Mein Kürbis ist ein Kürbis und nicht so ein Fratzengesicht. Das ist ein Gespenst – ach was, ein Monster ist das!!!“ Ich war wie vom Donner gerührt, als Frauchen mir auf mein Selbstgespräch, das sie eigentlich gar nicht hören konnte, auch noch antwortete: „Ach, Kimba. Du Angsthase, es gibt keine Gespenster und keine Monster. Es gibt nur Halloween und in der Ukraine feiern das sogar die Hunde.“ Ukraine – spar Dir diese Ukraine! Und als ich Frauchen am PC über die Schulter schaute und die Bilder von Hunden in Kürbiskostümen, Superman-Outfit und mit Frack und Zylinder sah – da dachte ich mir erst recht: Sch… Ukraine – ist ja Gott sei Dank weit weg.

An Halloween darf Frauchen krank sein

Schlimm war nur, dass Frauchen gestern abend sagte, Halloween kommt eigentlich erst noch. Dann war dieses flackernde Monster da draußen nur ein Vorbote? Ich habe nicht gut geschlafen, denn heute ist erst Halloween und da sollen kleine schreckliche Gestalten an der Haustür läuten und um Süßigkeiten betteln. Aber Frauchen hat versprochen, dass sie nur am Nachmittag einen Termin hat und am Abend – wenn der Halloween-Spuk los geht – bei mir zu Hause ist. Das ist gut so, aber trotzdem: Wenn es läutet, bin ich weg. Nichts wie rein in mein Versteck unter der Eckbank. Geht mich gar nichts an. Halloween wird boykottiert. Auf jeden Fall. Außerdem: Ich habe heute zum Fenster rausgeschaut – von wegen der Mist geht erst am Abend los. Da sind schon kleine Wesen herum gelaufen, die bewegten sich wie Menschen, sahen aber scheußlich aus. Blut im Gesicht, Knochen statt Oberkörper mit Fleisch dran, die Zähne waren länger als meine – nee, mich sieht keiner unter der Bank und ich habe echt Glück: Wenn es heute abend läutet, macht Frauchen die Tür nicht auf, denn die ist voll krank: Fieber, Schnupfen und Tralala – und das ist so schlimm, dass sie gesagt hat: „Heute abend gibt es Tee, Fernsehen, warme Decke und kein Besuch.“ Also, ich wünsche meinem Frauchen ja nichts Schlechtes, aber meinetwegen kann sie jedes Mal zu Halloween krank werden. Text: Kimba / Foto: Marion Friedl

About

Ich heiße Marion Friedl und bin Tierpsychologin und Journalistin. Mehr Infos gibt es übrigens auf der Seite: Über mich.

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