Sobald ein Hund Urin absetzt, wird er als stubenunrein bezeichnet. Das passiert häufig, doch nicht immer stimmt es. Wenn der Hund Urin verliert, kann auch ein gesundheitliches Problem oder das Alter dahinter stecken.
Bei Urintröpfeln ist der Tierarzt gefragt
Wer einmal eine Blasenentzündung hatte, der kennt das: Erst geht gar nichts, dann aber bitte sofort und manchmal wartet nicht jeder Urintropfen geduldig, bis die Toilette erreicht ist. Das ist menschlich und kann kuriert werden. Bei Hunden ist das nicht anders: Auch ihnen pressiert es urplötzlich und auch sie verlieren tröpfchenweise Urin. In diesem Fall kann man nicht von Stubenunreinheit sprechen, denn es liegt eine Krankheit vor, die vom Tierarzt untersucht und behandelt werden muss.
Allerdings muss es nicht unbedingt an der Blase liegen, wenn ein Hund Urin verliert. Bei Rüden kann auch die Prostata der Übeltäter sein. Manchmal hilft da nur die Kastration, um den Spuk zu beenden. Auch das Alter kann zum Harnträufeln führen. Bei Senioren funktioniert der Schließmuskel halt nicht mehr so gut – ärgerlich, aber leider ganz normal. In beiden Fällen geht es erst mal zum Tierarzt.
Bei Freudengepinkel für Ruhe sorgen
Vergesslich wird der Schließmuskel aber auch bei großer Aufregung und Freude. Hierfür muss der Hund kein Senior sein: Wenn er sich vor Freude über die Heimkehr seines Menschen kaum einkriegt, dann geht das Getröpfel und Gespritze los. Damit muss man leider manchmal leben., oder man sorgt für viel Ruhe, damit das Freudengepinkel möglichst selten auftritt: Kommen Sie nach Hause, ignorieren Sie den Hund, setzen Sie sich und wenn der Hund ruhig ist, wird er kurz begrüßt. So wird die kritische Situation beruhigt, in der der Hund Urin verliert.
Welpen und die Sache mit dem Schließmuskel
Welpen müssen die Stubenreinheit erst erlernen und bei jedem Hund kann ein Malheur passieren, wenn er zu lange nicht raus darf. All das ist klar und allseits bekannt. Übrigens: Manchmal kann es aber ein Jahr dauern bis das Hundekind den Schließmuskel unter Kontrolle hat und nicht mehr so oft raus muss.
Stubenunreinheit hat Gründe
Erwachsene, eigentlich saubere Hunde protestieren mit Stubenunreinheit gegen etwas und setzen hierfür Urin pfützenweise ab. Von Markieren spricht man, wenn kurz gegen bzw. auf eine Stelle gespritzt wird. Vor allem Rüden tun dies gerne. Dann pinkelt der Hund quasi seine Antwort auf eine Geruchsbotschaft drüber oder er steckt mit seiner dufte hingepinkelten Markierung sein Revier ab. Das kommt zum Beispiel vor, wenn die Wohnung geputzt, renoviert oder neu eingerichtet wurde. Text/Foto: Marion Friedl