Ein Blick in die neue Gebührenordnung für Tierärztinnen und Tierärzte (GOT) zeigt: Die Tierarztkosten steigen. Ein Besuch beim Tierarzt, wird damit für Hund, Katze und Co. teurer. Ab 22. November greift die erste Gebührenerhöhung seit 20 Jahren.
Teuerung bringt Pilotprojekt ins Wanken
Gründe für die Erhöhung der Tierarztkosten sind unter anderem gestiegene Mieten, Praxis- und Energiekosten. Der Europäische Tier- und Naturschutzverein (ETN) hilft Haustierbesitzern, die nicht so gut bei Kasse sind. Doch dieses Pilotprojekt, zu dem auch das Tierarztmobil Bonn gehört, könnte wegen der steigenden Kosten auch ins Wanken geraten. „Die Nachfrage nach unserem Angebot ist bereits ohne die Gebührenerhöhung stark gestiegen. Dadurch ist das Budget erschöpft und wir können nun für neue Patienten nur noch Behandlungen in Akutfällen anbieten“, schlägt Projektleiterin Julia Vasbeder Alarm.
Ohne Spenden ist keine günstige Tierarzthilfe möglich
Der ETN-Verein hofft nun auf Spenden, um die Arbeit fortsetzen zu können. Schließlich sind nicht nur die Preise gestiegen, sondern beispielsweise auch die Armut. Häufig sind es Senioren, die das Angebot des Tierarztmobils nutzen.
Tritt die neue GOT in Kraft, wird die Nachfrage weiter steigen, die der ETN durch das bereits ausgeschöpfte Budget jedoch nicht mehr bedienen kann. Kostenintensive Dauermedikationen für chronisch kranke Tiere können für neue Patienten vorerst nicht mehr angeboten werden. So kostet die Behandlung eines Hundes mit Arthrose laut ETN aktuell beispielsweise im Durchschnitt 42 Euro pro Monat; ab dem 22. November steigt sie auf rund 50 Euro. Text/Foto: Marion Friedl