Copyright: Marion Friedl
Heute ist erster Advent – Zeit, um Wunschzettel für Weihnachten zu schreiben. Doch was würde auf dem Zettel von Hund, Katze, Meerschweinchen und Co. stehen? Ich glaube, lang würde die Liste nicht werden und die Geschenke wären gar nicht mal teuer.
Ganz oben auf der Liste würden nämlich folgende Herzenswünsche stehen:
- Zeit
- Bewegung
- Spiel
- Spaß
- Erlebnisse
- Aufgaben
Schenk mir mehr Zeit, lieber Mensch!
Es ist aber auch verständlich, warum sich Tiere wünschen, dass die Zweieiner viel Zeit mit Ihnen verbringen. Ob Hund, Katze, Meerschweinchen oder Wellensittich – ihr Leben dauert nicht so lange, wie das der Menschen. Und das sollte man doch bitte so oft wie möglich zusammen genießen. Außerdem haben sieeine soziale Bindung zum Zweibeiner aufgebaut und die will gepflegt und gestärkt werden.
Wir brauchen Platz zum Toben
Verbringt man gemeinsam Zeit, dürfen die Menschen gerne auf Zack sein, denn es liegt in der Natur der Tiere, dass sie sich gerne bewegen. Hunde lieben ihre Gassirunden, Katzen gehen auf die Jagd und turnen herum, Meerschweinchen liegen auch nicht gerne nur faul in der Ecke, Kaninchen flitzen und schlagen Haken, Hamster wuseln dauernd herum, der Welli fliegt von Raum zu Raum und selbst die gemächliche Land- oder Wasserschildkröte unternimmt mal einen Spaziergang oder eine Schwimmrunde. Das bedeutet: Tiere wünschen sich auch Platz – in der Wohnung, im Gehege und draußen. Deshalb sollten Herrchen und Frauchen auch ein Augenmerk auf die eigenen vier Wände haben. Bei der Wohnungswahl entscheidet: Lage, Lage, Lage: Keine gefährliche Straße bedeutet Freigang für Mieze, ein Wald oder Park in der Nähe ermöglicht häufige Gassirunden mit dem Hund, Garten und Balkon stehen Kleintieren für Open Air-Gehege oder Kaninchen-Hopping zur Verfügung. Das Zuhause sollte auch nicht beengt sein, denn wer sich bewegen will, braucht dafür Platz: Lieber ein Tier weniger oder ein Zimmer mehr, damit auch mal ein Kunststück einstudiert werden kann, Indoor-Agility für Hund und Katz‘ möglich ist oder ein Spielgehege für die Nagetiere entstehen kann.
Ich stehe voll auf spannende Spiele
Apropos Spiele: Die sollten immer lustig und spannend sein. Die Vierbeiner spielen lieber mit dem Menschen als allein und die Spiel sollten den natürlichen Bedürfnissen und Talenten entsprechen. Die Jagd auf die piepsende Fellmaus ist für die Katze aufregender als das frustrierende Jagen eines Laserpunktes, den sie nie wirklich zu fassen kriegt. Die Spielgeschmäcker der Hunde sind unterschiedlich: Die einen apportieren gerne Bälle (gibt es auch leuchtend für die dunkle Jahrezeit), die nächsten flitzen begeistert hinter der Frisbee-Scheibe her, andere powern sich mit Hilfe der Reizangel aus und viele lösen mit Eifer knifflige Intelligenzspiele. Auch für die Kleintiere wird viel angeboten – vom Kletterspaß, über Lauftraining bis hin zu Verstecken, Sand– oder Wasserbad und aktiven Knabberfreuden.
Es ist gar nicht schwer, mir Spaß zu schenken
Der Spaßfaktor sollte nie zu kurz kommen: Gestalten Sie Gassigänge abwechslungsreich: Ändern Sie mal die Route, sorgen Sie für Hundebegegnungen und kombinieren Sie den Spaziergang mit Sport und Spiel. Auch Katzen können Sie angenehm überraschen: Ein neues Spielzeug, ein anderes Kratzmobiliar, Mitbringsel aus dem Wald oder auch mal eine Überraschung, die plötzlich auf dem täglichen Weg der Freigängerkatze liegt. Für Kleintiere sind neue Häuschen, Brücken und Stege interessant, aber auch ein naturechter Laubhaufen oder ein gefundener großer Stein als Mini-Berg ist Abwechslung im Kleintierheim.
Mensch, ich will was erleben!
Bewegung, Spiel und Spaß geht immer einher mit Erlebnissen. Doch die kann man noch toppen: Mal ein Zoobesuch, Shopping auf Beinen und Pfoten oder eine Schifffahrt mit dem Hund – es gibt viele Möglichkeiten. Auch Besucher sind ein Erlebnis: Vor allem, wenn sie Mieze etwas mitbringen und auch Sie können ihr einen besonderen Wohlfühlfaktor spendieren, wie etwa eine Wellness-Massage oder eine Aromatherapie (beides eignet sich natürlich auch für Hunde). Selbst die kleinsten Lieblinge können verwöhnt werden: Relaxen in einer Hängematte, Freilauf mit Futtersuche oder auch mal sicher untergebracht in einer Tragetasche mit dem Menschen spazieren gehen.
Du wirst staunen, wie gut ich Aufgaben meistern kann
Übrigens stimmt es tatsächlich: Aufgaben sind wichtig für Tiere und werden von ihnen auch oft geschätzt. Beispiel Hütehund: Treibball und Intelligenzspiele ersetzen die Arbeit mit der Schafherde. Selbst das Tragen eines Rucksacks oder eines Spielzeugs ist eine Aufgabe für Hunde. Erziehungslektionen und Kommandos bei Sport und Spiel sind ebenfalls Aufgaben – und das gilt auch für Katzen. Mit Samtpfoten kann man sogar in der Wohnung einen Parcours einstudieren: Balance-Akt auf der Sofalehne, Sprung aufs Regal, runter klettern am Kratzbaum, schnell das Federspiel gejagt und dann Endspurt über die Klaviertasten hin zum Hocker, der als Podest für die abschießende Sitz-Position dient. Bei den Kleintieren wird es ein wenig schwieriger, aber auch hier gibt es Möglichkeiten: Für kleine Buddler ist eine Sandkiste genau das Richtige, Äste sind etwas für Flugfreunde, die Strickleiter ist ein Hit für Kletterkünstler.
Viele Wünsche der Tiere lassen sich ganz leicht erfüllen. Und das geliebte Fresspaket für Hund und Katze, ein neues Kuscheltier oder ein tolles Spielzeug darf natürlich auch unterm Weihnachtsbaum liegen. Denn Tiere wünschen sich ja Aufgaben: Und das Auspacken und Ausprobieren des Geschenks ist doch eine schöne Aufgabe. Text/Foto: Marion Friedl
Tolle Idee mit der Tier-Adventszeit, habe einige der Vorschläge von meinen Zooplus Punkte (welche ich immer für Streu und Futter sammle) bestellt.
Liebe Grüße
Andrea