Copyright: Marion Friedl

Sowohl Mensch als Tier sollten schnell zum Arzt, wenn sie sich einen Katzenbiss eingefangen haben. Im infektiösen Speichel lauern Gefahren, die für böse Entzündungen oder gar für eine Blutvergiftung sorgen können. Doch wenn Mieze verletzt wird, muss sie natürlich auch die richtige Erste Hilfe bekommen, bis sie beim Tierarzt ist.

Gründe für Beißereien und Symptome

Mal ist es ein Revierstreit, mal wird um die Gunst einer rolligen Katze gekämpft oder es geht beim Deckakt wenig zimperlich zur Sache – tja, und manchmal stimmt einfach die Chemie nicht. Dann wird gestritten, gefaucht, geprügelt und manchmal auch gebissen bis Haarbüschel fehlen, die Haut blutet oder der Katzenbiss sogar tiefer gelegene Regionen unter der Haut erreicht hat. Autsch! So etwas tut natürlich weh und ist alles andere als ungefährlich.

Erste Hilfe: Reinigung und Desinfektion

Hat das Beißopfer noch Glück im Unglück und kommt mit einer kleineren Bisswunde davon, dann sollte der Zweibeiner erst mal die Haare wegschneiden, um die Wunde besser zu sehen und besser behandeln zu können. Mit klarem Wasser und einem nicht fusselnden Tuch kann die Wunde gereinigt werden. Sollten Fremdkörper (z.B. Steinchen o.ä.) in der Wunde zu sehen sein, können diese mit einer Pinzette entfernt werden. Sitzen die Fremdkörper fest oder sind sie schwer zu fassen, dann sollte dies dem Tierarzt überlassen werden. Nach der Reinigung sollte die Wunde mit einem Wundspray desinfiziert werden. Ganz ohne Verband geht es dann auf dem direkten Weg zum Tierarzt oder in die Tierklinik. Tipp: Es gibt auch ein Wundpflege-Set.

Blutung stillen bei großen Wunden

Handelt es sich jedoch um einen großen, tiefen Katzenbiss, dann sollte man auf Haarschnitt, Reinigung und Desinfektion verzichten und umgehend zum Tierarzt fahren. Falls eine Blutung gestillt werden muss, kann ein Druckverband angelegt werden – am besten ist es, wenn man hierfür oberhalb der blutenden Wunde die Blutzufuhr abbinden kann.

Schmerz kühlen und Bach-Blüten bei Schock

Ist der Schmerz nach dem Katzenbiss sehr groß, kann die Wunde mit kalten, feuchten Umschlägen gekühlt werden. Manchmal ist es weniger der Schmerz, der den Stubentiger plagt, sondern das Beißopfer steht unter Schock. Tipp: Eine Bach-Blüten Notfallmischung (5 Globuli) kann den ersten Schock ein wenig lindern. Achtung: Bewusstlosen Tieren nichts eingeben! Praktisch für unterwegs ist die Erste-Hilfe-Tasche für Tiere (inkl. Verbandsmaterial, Reinigungstücher, Notfalldecke, Zeckenpinzette). Text/Foto: Marion Friedl