Kimba weiss Rat: Schlittenfahren ist Selbsthilfe

Copyright: Marion Friedl

Auf den Po setzen, Hinterbeine nach vorne strecken, mit den Vorderbeinen ziehen und los geht das Schlittenfahren. Das sieht saukomisch aus? Ja, aber das Spektakel ist manchmal nötig. Schlimmstenfalls sagt Frauchen: „Oh, oh, da müssen wir mal die Tierärztin besuchen, Kimba.“ Das ist dann echter Hundemist.

Volle Schlittenfahrt gegen volle Analdrüsen

Wenn ich auf dem Behandlungstisch lande, sind die Analdrüsen voll und die Tierärztin quetscht dran herum, bis nichts mehr drin ist. Stinkezeug kommt da heraus – die Menschen nennen es Sekret, aber für mich ist das einfach Stinkezeug, das mir ein wenig peinlich ist. Ich reibe es nämlich auch an Frauchens Teppich und dann hat sie einen Stinketeppich. Naja, nodoggy is perfect…

Schon mal einen Hund mit Klopapier gesehen?

Schlittenfahren auf dem Po können Hunde nicht nur im Winter. Sie tun es auf Gras, auf dem Pflaster, auf dem Parkett, auf Fliesen und – nun ja – eben auch mal auf dem Teppich. Aber sie tun es nicht nur, wenn die Analdrüsen voll sind. Manchmal haben wir ganz einfach einen dreckigen Hintern – kann ja mal vorkommen. Und dann muss man den eben sauber machen. Haben Sie schon mal einen Hund mit Klopapier gesehen? Ich nicht. Das Zeug brauchen wir auch nicht, denn es liegt ja genug Gras oder Teppich herum. Okay, das ist auch nicht schön, wenn der Popodreck im Teppich hängt – aber was will man machen…

Bei meinem Missgeschick war Schlittenfahren eine Wohltat

Auch wenn es juckt, fahren wir Poschlitten. Meist liegt es dann an einer Zecke oder einem Floh. Beides igitt, aber mir ist da mal was ganz anderes passiert. Hey, psst: Wir sind ja hier unter uns, da kann ich Euch ja von meinem Missgeschick erzählen. Ich war damals mit Frauchen Gassi und während sie auf einer Bank saß und die Gegend bestaunte habe ich mich ein wenig umgesehen. Irgendwann ist mir das zu blöd geworden und ich habe mich in den Schatten gesetzt. Nein, nicht zu Frauchen. Die wollte ja Sonne haben. Also habe ich mich an den Waldrand gesetzt und jetzt kommt’s: Mein hübscher Hintern brannte plötzlich wie verrückt, weil ich mich in ein Ameisennest gesetzt hatte.

Wehe, es lacht jetzt irgendjemand über mich! Das war echt scheußlich – fast wie im Dschungelcamp. Mann, was habe ich meinen Hintern beim Schlittenfahren gescheuert, um den brennenden Juckreiz los zu werden. Naja, Frauchen hat dann mit Wasser und Kamille nachgeholfen und dann ging es etwas besser… Erzählt das von meinem Missgeschick bloß nicht weiter!

Manchmal sind auch Würmer im Spiel

Manchmal juckt das aber auch am Hundepopo, wenn wir Würmer haben. Moment – ich berichtige: Wenn andere Hunde Würmer haben. Ich habe keinen. Ich hatte nur Ameisen am Hintern. Aber egal, werden die Würmer und Wurmeier mit dem Kot ausgeschieden, dann kann das eben hinten jucken. Und was macht der Hund, wenn es juckt? Richtig: Schlittenfahren. Und wenn Würmer im Spiel sind, dann hilft nur die Entwurmung und der Tierarzt. Das wisst Ihr? Das hätte ich Euch nicht sagen müssen? Na, dann ist es ja gut…

 Mann, seid Ihr oberschlau!

Wozu racker ich mich hier eigentlich ab und mache Pfotengymnastik auf Frauchens Tastatur, wenn Ihr alles wisst? Okay, das mit den Pfoten auf der Tastatur ist gelogen. Die Tasten sind so klein, dass meine Pfoten mindestens zwei auf einmal treffen. Aber wozu hält man sich ein Frauchen? Ich diktiere, sie tippt – so machen wir das bei meinen Büchern auch. Apropos: Jetzt ist Schluss mit dem Getippe hier, ich muss mich um mein neues Kimba-Buch kümmern. Das wird wieder witzig – versprochen! Und es wird so rechtzeitig fertig, dass es im Osternest liegen kann. Frauchen?! Wann ist Ostern? Schaffen wir das noch…? Text: Kimba / Foto: Marion Friedl

About

Ich heiße Marion Friedl und bin Tierpsychologin und Journalistin. Mehr Infos gibt es übrigens auf der Seite: Über mich.

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