Kimba weiss Rat: Die Leine schützt Wildtiere

Copyright: Marion Friedl

Endlich ist er weg, der blöde Winter. Gut, im Nordosten krallt er sich noch fest, aber am Wochenende soll für ganz Deutschland der Frühling kommen. Das wird aber auch Zeit. Euer Kimba freut sich schon auf die Frühjahrsgerüche beim Gassi gehen: Wildtiere, nasse Erde, Blümchen – ach wie das duftet… Frauchen muss da wohl öfter einen Schnupperstopp mit mir einlegen. Die hat mir nämlich Leinenzwang aufgebrummt. Nein, nicht weil ich mich daneben benommen habe. Sie sagt: „Sicher ist sicher, denn der Frühling ist auch Jungtierzeit.“

Frühling ist Jungtierzeit

Kleine Hasen, Rehe, Füchse, Wiesenbrüter – alle möglichen Wildtiere erblickt im Frühling daas Licht der Welt und ich muss es ausbaden. Aber immerhin hat Frauchen verschiedene Leinen gebunkert. Kurze Leinen für die Stadt, längere Leinen für die Landpartie. Sogar eine extra lange Schleppleine hat sie. An der habe ich mal mein Abruftraining absolviert – ach ja, ist das lange her… Da war ich selber noch ein Jungtier…

Leinenzwang geht auch wieder vorbei

Aber ich schweife ab. Ich wollte ja eigentlich die Hunde trösten: der Leinenzwang geht auch wieder vorbei, hört Ihr! Die kleinen Wildtiere werden irgendwann groß und dann dürfen wir wieder frei laufen. Vorausgesetzt, wir stellen keinen Blödsinn an.

Jeder Hund hat einen Jagdtrieb

Manche Hunde haben es gut: Für sie gibt es die Flexi-Leine – und zwar nicht nur für kleine Vierbeiner, sondern auch für große Fellnasen. Ich bin ja ein Collie-Sheltie-Mix und sozusagen ein doppelt gemoppelter Hütehund. Aber ich muss zugeben: Wenn die Gelegenheit günstig ist und mich Frauchen nicht dauernd beobachten würde, dann würde ich auch Gas geben – und ich möchte dann das Reh oder den Hasen nicht hüten… Es stimmt schon: Der angeborene Jagdtrieb schlummert eben in jedem Hund.

Haltet den Osterhasen nicht von der Arbeit ab!

Naja, so gesehen: Besser ist es, wenn Frauchen mich anleint. Obwohl ich inzwischen viel ruhiger geworden bin. Mit 12 Jahren überlegt man sich, ob sich der Sprint und die zwickenden Knochen und Gelenke wirklich lohnen. Das gebe ich freilich nicht zu, denn wer will sich schon als Senior outen. Wenn Frauchen erstaunt fragt: „Was ist mit Dir los? Keine Hummeln im Hintern, obwohl da vorne ein Hase rum flitzt?“, dann sage ich: „Ich bitte Dich, Frauchen. Ich werde doch den Osterhasen nicht von der Arbeit abhalten.“ Sie lobt mich dann auch für meine rücksichtsvolles Verhalten mit den Worten „So ist es brav, Kimba.“ Was will man mehr? Okay, ein Belohnungsleckerli vielleicht…

Ihr seht: Brav sein und keine Wildtiere jagen, kann sich echt lohnen, wenn man Lob und Leckerli dafür abkassiert. Viel Spaß im Frühling! Text: Kimba / Foto: Marion Friedl

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Ich heiße Marion Friedl und bin Tierpsychologin und Journalistin. Mehr Infos gibt es übrigens auf der Seite: Über mich.

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