Katzengras schmeckt und tut gut

miekeschEs hat schon seinen Grund, warum Katzen so gerne an grünen Hälmchen zupfen. Vor allem die Haarballen, die bei der Fellpflege verschluckt wurden, können dank Gras besser hervorgewürgt werden. Junges Gras liefert zudem Folsäure für die Bildung der roten Blutkörperchen.

Zur Frage, ob auch Freigänger Gras benötigen, sage ich: Jein. In der schönen Jahreszeit sind Freigänger viel draußen und können sich auf den Wiesen gratis bedienen. Doch wenn die Katze unpässlich ist, als Senior vielleicht nicht mehr so oft hinaus will oder wenn im Winter kein Gras zu finden ist, dann sollte der Katze zuhause Katzengras angeboten werden. Auch Langhaarkatzen, die häufig und intensiv ihr Fell pflegen, könnten dankbar für eine zusätzliche grüne Oase im Wohnzimmer sein. Gleiches gilt natürlich für Wohnungkatzen ohne Freigang.

Beim Kauf von Katzengras heißt es: Augen auf! Scharfkantiges Gras könnte beim Fressen zu Verletzungen führen. Machen Sie einfach den Fingertest: Die Kante eines Grashalms über den Finger ziehen und fühlen, ob es weich oder schneidend scharfkantig ist. Übrigens: Gras können Sie auch selber ansäen.

Katzengras ja, Pflanzen nein

Aufpassen muss man auch, dass Katzen nicht das Katzengras mit giftigen Zimmerpflanzen verwechseln. Aber Erziehung ist alles. Mein Tipp: Jedes Zupfen am Katzengras wird gelobt, das Knabbern an anderen Pflanzen gerügt. Für Stubentiger, die ihre Zähnchen nicht von den Zimmerpflanzen lassen wollen, kann ein Wassernebel aus der Sprühflasche lehrreich sein. Sobald die Katze an der Pflanze knabbert, betätigen Sie die Sprühflasche. Die Katze bitte nicht tropfnass duschen, aber ein wenig Wasser tut nicht weh und ist auf jeden Fall gesünder als eine Vergiftung.

Auf Nummer Sicher gehen Sie natürlich, wenn Sie keine Zimmerpflanzen anschaffen oder nur solche, von denen Sie garantiert wissen, dass sie Ihrer Katze nicht gefährlich werden können. Giftig sind beispielsweise die Calla, der Gummibaum, die Yucca-Palme und der Weihnachtsstern, aber auch in einem Blumenstrauß kann sich die eine oder andere giftige Schönheit befinden. Auch im Garten droht teils Lebensgefahr. Unter anderem bei Maiglöckchen, Efeu, Tulpen, Rhododendron und Narzissen gilt: Naschen verboten. Lesetipp: In einem weiteren Beitrag von mir gibt es noch mehr Infos zu giftigen Pflanzen. Text: Marion Friedl / Foto: Gerald Förtsch

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Ich heiße Marion Friedl und bin Tierpsychologin und Journalistin. Mehr Infos gibt es übrigens auf der Seite: Über mich.

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