Kälber sind gar nicht so dumm

kaelberTja, Kimba: Da kannst Du noch so skeptisch schauen (Foto), Kälber sind nicht so dumm, wie ihnen manchmal nachgesagt werden und nicht nur Hunde, sondern auch Kälber können lernen. Zumindest haben kanadische Wissenschaftler herausgefunden, dass das Lernen in der Gruppe besser klappt als das Lernen bei einem Einzeltier, das sich nicht so schnell an veränderte Situationen anpasst.

Insgesamt 18 Holstein-Kälber ab dem zarten Alter von drei Wochen wurden teils einzeln, teils paarweise gehalten. Bei einem Test legten die Wissenschaftler einen unbekannten roten Eimer in den Stall. Ergebnis: Den Kälbern aus der Gruppe verging nach einigen Wiederholungen die Neugier auf das rote Ding; die Einzeltiere hingegen waren nach zwei Tagen noch so neugierig wie am Anfang des Versuchs.

Mit Grips ran an die Milch-Belohnung

Test Zwei beinhaltete das Belohnungsprinzip: Zweimal täglich gab’s Milch aus der Flasche, aber: Die Flasche vor der weißen Wand war voll, die Flasche vor der schwarzen Wand war leer. Anfangs hatten alle Kälber so ihre Probleme mit dieser kniffligen Aufgabe, aber die paarweise gehaltenen Käber hatten nach einer gewissen Trainingszeit den Bogen raus und ordneten die volle Flasche der entsprechenden Wandfarbe zu. Die Einzeltiere hingegen schafften diese Herausforderung nicht.

Fazit der Wissenschaftler: Für die Entwicklung der Kälber ist es besser, wenn die noch nicht entwöhnten Kälber zu zweit oder zu dritt untergebracht werden, weil sie miteinander und voneinander lernen. Text/Foto: Marion Friedl

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Ich heiße Marion Friedl und bin Tierpsychologin und Journalistin. Mehr Infos gibt es übrigens auf der Seite: Über mich.

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