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Auch wenn es bei Impfungen immer wieder Diskussionen über das Für und Wider gibt – man sollte nie vergessen, dass das Impfen auch lebensrettend sein kann. Das Impfen ist eine wichtige Gesundheitsvorsorge – auch wenn es für Katzen, die in Deutschland geboren werden, keine Impfpflicht gibt. Kommt der Stubentiger aber aus dem Ausland, muss er bei der Einreise gegen Tollwut geimpft sein.

Welche Impfung muss und welche kann sein

Auch wenn das Impfen nicht vorgeschrieben ist, spricht der Bundesverband Praktizierender Tierärzte auch bei deutschen Hunden und Katzen von Pflichtimpfungen. Das hört sich erst mal verwirrend an, aber gemeint sind damit Impfungen, die für alle Haustierbesitzer ein Vorsorge-Muss sein sollten. Zusätzlich gibt es laut Verband Impfungen, die bei einem erhöhten Infektionsrisiko empfehlenswert sind.

Übrigens: Gegen Borreliose durch einen Zeckenstich gibt es eine Impfung, aber insbesondere bei Katzen kommen Borrelioseinfektionen (mit Antibiotika behandelbar) und FSME-Erkrankungen selten vor.

Impftermine beachten

Verantwortung für das Tier übernehmen – das bedeutet auch, regelmäßig in den Heimtierausweis oder Impfpass zu schauen. Der Tierarzt trägt dort die Impfungen und Impftermine ein, denn Impfungen müssen auch immer wieder aufgefrischt werden.

Bei Auslandsreisen gelten Impfvorschriften

Übrigens: Bei Reisen ins Ausland gelten außerdem die Impfvorschriften des jeweiligen Landes. Dabei gilt es auch zeitliche Fristen zu beachten, denn nicht immer reicht das Impfen kurz vor der Reise aus, sondern der Impfschutz muss schon ein paar Wochen bestehen. Das heißt: Am besten zwei bis drei Monat vor Reiseantritt zum Tierarzt gehen, nach ratsamen Impfungen zu fragen und sich einen Termin geben lassen, der zu den Einreisebestimmungen des Urlaubslandes passen. Ebenfalls nicht vergessen: Auch Tierpensionen legen Wert auf Impfungen.

Impfungen auf einen Blick

Impfen ist wie gesagt, keine Pflicht für deutsche Haustiere. Aber es gibt Impfungen, die als Gesundheitsvorsorge sehr wichtig sind, damit die Katze gut geschützt ist. Dazu zählen:

• Katzenseuche (ansteckende Viruserkrankung bei Wohnungskatzen und Freigängern)
• Katzenschnupfen (ansteckende Infektion der oberen Luftwege bei Wohnungskatzen und Freigängern)
• Tollwut (tödliche Viruserkrankung bei Freigängern)

Hinzu kommen Impfungen, die empfehlenswert sind, wenn ein erhöhtes Infektionsrisiko besteht. Beispiele: Aufenthalt in einer Tierpension, Freigang mit Kontakt zu anderen Katzen, Kotschnuppern, gegenseitige Fellpflege, Futterschüsseln etc.

• FIP Feline Infektiöse Peritontitis (tödliche Viruserkrankung/Brustfellentzündung, Ansteckung über Katzenkontakt)
• Bortedella bronchiseptica (über Tröpfcheninfektion ansteckende Atemwegserkrankung)
• Katzenleukämie Fel.V. (ansteckende, meist tödliche Viruserkrankung, die häufig über den Speichel beim gegenseitigen Putzen etc. übertragen wird)
• Chlamydien (ansteckende Infektionskrankheit mit Bindehautentzündung, Genitaldefekten etc., Übertragung durch Tröpfchen- und Schmierinfektion)

Impfen schützt die Katze und schont die Kasse

Gut geschützt kann auch unbeschwert der Freigang genossen werden. Auf diesen Schutz kommt es auch an, wenn man unterwegs oder in einer Tierpension Kontakt zu Artgenossen pflegt bzw. in einer Katzen-WG lebt. Und nicht vergessen: Impfen schont auch die Haushaltskasse, denn eine Impfung ist billiger als eine langwierige Behandlung von Krankheiten. Klar ist auch: Wer geimpft ist, der hat den besten Schutz vor einer womöglich tödlichen Infektionskrankheit. Text/Foto: Marion Friedl