Gartenparadies für Tier und Mensch
Copyright: Gerald Förtsch

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Der Frühling ist endich da und es wird Zeit für die Gartenarbeit. Doch wie wird die kleine, eigene Grünoase auch ein Paradies für Hund und Katze? Ich hätte da ein paar Ideen. Oberstes Gebot: Ein Gartenparadies für Tier und Mensch muss vielseitig sein. Der Fanatsie sind da kaum Grenzen gesetzt – das geht beim preisgünstigen Heuballen für ländliches Entdecker-Ambiente los und hört beim kostspieligen und platzraubenden Swimmigpool für Wasserfans auf.

Die Vielseitigkeit geht aber schon bei der Bepflanzung los. Diese Gartenarbeit wird natürlich von Hund und Katz‘ gerne beaufsichtigt und vielleicht sogar tatkräftig mit der Hundepfote unterstützt. Die Welt geht bei Tieren durch die Nase und auch wenn der Mensch im Gegensatz zum Haustier ein eher kümmerliches Riechorgan hat – auch der Zweibeiner liebt schöne Düfte und hübsche Blickfänge, wie etwa einen Hibiskus mit seinen zarten Blüten.

Mit Pflanzen wird der Garten zur Geruchs-Oase

Stubentiger fahren natürlich voll auf Katzenminze ab, haben aber auch nichts gegen den beruhigenden Geruch von Baldrian einzuwenden. Lavendel hat einen frischen, klärenden Duft und es vertreibt sogar Mücken. Der liebliche, harmonisierende Geruch von Rosen tut der Seele von Mensch und Tier gut und ist ein Tummelplatz für fleißige Bienchen. Ein Fliederstrauch kitzelt mit seinem Duft die leichten, beschwingten Gefühle hervor und lockt bunte Schmetterlinge an. Die würzige, herbe Note im Garten darf gerne von einem Kräuterbeet mit zum Beispiel Basilikum, Petersilie und Co. kommen. Auch Tomaten verströmen herben Duft – und wer hat schon was gegen Tomatensalat einzuwenden?

Erntefreuden, Kletterbaum und Platz zum Toben

Wer noch mehr ernten will, kann Erdbeeren und Himbeeren pflanzen. Achtung bei Brombeeren: Die wuchern gerne und machen entsprechend viel Arbeit. Wer dann noch Platz für einen Schatten spendenden Apfelbaum hat – wunderbar für Mieze, denn das ist ein herrlicher Kletterbaum und obendrein ein praktischer Landeplatz für Vögel. Eine Hecke am Zaun schützt vor neugierigen Blicken, bietet Rückzugsraum für Vögel, Igel und Co. – und auch so mancher Hund stromert ganz gerne unter den Zweigen der Hecke umher. Doch achten Sie bei der Bepflanzung auch darauf, dass genug Freiraum bleibt, denn Mieze legt gerne mal einen Sprint hin und Bello spielt gerne mit Ihnen Frisbee.

Feuerspiel und Holzhingucker

Ob für den Grill oder für den Kamin im Wohnzimmer – ein Holzstoß liefert Brennholz-Nachschub und ist auch ein Hingucker. Außerdem kann Mieze darauf herum turnen und zwischen den Holzscheiten ist Platz für kleine Mäuse. Natürlich sollte der Holzstapel trocken unter einem Vordach gelagert weden, damit das Holz auch gut brennt. Apropos Grill: Der sollte dem Haustier zuliebe standsicher sein und optimal ist es, wenn sich das Eisen nicht derart erhitzt, dass man sich den wedelnden Schwanz oder das neugierige Näschen verbrennt. Übrigens: Wenn man sich einen stabilen, robusten Steingrill in den Garten stellt, kann man darin nicht nur grillen, sondern auch an kühleren Abenden ein Feuer machen und das faszinierende Spiel der Flammen genießen.

Wasser tut der Seele gut

Zu einer Oase gehört natürlich auch Wasser. Ein hübscher Brunnen, ein kleiner Teich mit Seerosen, ein Wasserspiel oder auch ein künstlich angelegter Bachlauf sind Erfrischungs- und Trinkquellen für jeden Vierbeiner. Wo Wasser ist, da passen auch Steine gut hin. Ob großer Findling oder dekorativ arrangierte größere Steine – hier können kleine Berge erobert werden und die vierbeinigen Gipfelstürmer können oben Ausschau halten. Doch zurück zum Wasser: Wasser kann auch dem Gemüt gut tun und ein leises Plätschern verwöhnt die Ohren. Und vielleicht ist ja im Teich sogar Platz für ein paar Goldfische oder er lockt mit der richtigen Uferbepflanzung gar Frösche und Libellen an. Nicht auszuschließen, dass an heißen Sommertagen auch der Hund beschließt, sich im Teich abzukühlen. Alternative zum Teich: Ein Doggy-Pool fürs Plantschvergnügen.

Siesta nach dem Buddelspaß

Buddelspaß ist im Sandkasten garantiert – vor allem, wenn der Mensch darin Spielzeug versteckt, das man suchen und ausgraben kann. Schattenplätze sollte es natürlich auch geben. Bäume sind die natürlichste und schönste Variante. Aber es gibt auch hübsche Pavillon, unter denen man beispielsweise ein Kissenlager einrichten kann, auf dem man sich mit Hund und Katze räkeln kann. Hundehütten und Katzenhäuser gibt es in unterschiedlichen Modellen und da findet sich doch bestimmt eines, das sich optisch hübsch in den Garten integrieren lässt. Dort können die Fellnasen in einer kuscheligen Höhle, geschützt vor der Sonne und in Ruhe ihre Siesta inklusive Mittagsschläfchen halten. Wer ein Gartenhaus hat, kann auch hier ein Plätzchen freihalten, um für den Vierbeiner ein gemütliches Ruheplätzchen mit Decke, Kissen oder Korb einzurichten.

Die Terrasse als Mittelpunkt für Mensch und Tier

Mittelpunkt für entspannte Stunden allein oder für Geselligkeit ist natürlich die Terrasse. Klar, dass hier vor allem der Geschmack des Menschen eine Rolle spielt. Aber es muss nicht immer der praktische Tisch mit Stühlen sein. Es kann auch eine gepolsterte Lounge-Ecke zum Chillen sein und dabei leisten Hund und Katze gerne Gesellschaft. Auch einen Strandkorb reißt man sich gerne mal als Kuschelplätzchen unter die Pfote. Und nicht selten wird auf der Hollywood-Schaukel oder in der Hängematte geschnurrt. Unverzichtbar ist naürlich der Sonnenschirm oder eine Markise, denn manchmal wird auch den sonnenhungrigsten Zwei- und Vierbeinern die Sonne einfach zu viel. Text: Marion Friedl / Foto: Gerald Förtsch

About

Ich heiße Marion Friedl und bin Tierpsychologin und Journalistin. Mehr Infos gibt es übrigens auf der Seite: Über mich.

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