Freigänger oder Stubenhocker mit Katzennetz?

freigaengerKatzen lieben es, wenn sie sich frischen Wind ums Näschen wehen lassen können und Freiheit tanken dürfen. Doch manches Mal dürfen sie nicht Freigänger sein, sondern müssen als Stubenhocker zufrieden sein. Für den Freigang sprechen folgende Gründe:

  • Gerüche und Reize aufnehmen
  • Jagdtrieb ausleben
  • Sozialkontakte zu Artgenossen pflegen
  • Bewegung und Beschäftigung haben
  • Streifzüge mit Abenteuern und Abwechslung unternehmen

Doch manchmal ist es auch besser, wenn Katzen keine Freigänger sind. Gute Gründe für ein Leben als Stubenhocker sind:

  • Verkehrsreiche, gefährliche Straße
  • Andere Gefahren (z.B. Baustellen, Bahn- oder Flughafennähe)
  • Gesundheitsprobleme/Behinderung der Katze
  • Katzenhasser/Giftköder in der Umgebung
  • Ärger mit Nachbarn
  • Jäger in der Nähe
  • Krankheitsgefahren (z.B. Vogelgrippe)

Alternativen für Teilzeit-Freigänger

Viel gewonnen ist schon, wenn das Stubenhocker-Dasein vorübergehend ist, weil beispielsweise die gefährliche Baustelle eines Tages Schnee von gestern sein wird oder auch die Krankheitsgefahr irgendwann gebannt sein dürfte. Doch sowohl für Kurzzeit- als auch für Langzeit-Stubenhocker gibt es dank Katzennetz, Zubehör und Fantasie tolle Alternativen, damit Mieze nicht unausgelastet und unzufrieden ist und Proteste wie Lärmen, Stubenunreinheit, Möbelkratzen etc. gemindert bzw. vermieden werden. Damit wird der Garten oder Balkon zum sicheren Freizeitparadies für Teilzeit-Freigänger:

  • Mit einem Katzennetz können Balkon und Gartenbereiche katzensicher werden: Das ermöglicht Freigang ohne Gefahr, bietet Frischluft, natürliche Reize, Abwechslung, mehr Bewegungsfreiheit und – je nach Ausstattung – auch zusätzliche Beschäftigung. Sogar der Jagdtrieb bekommt etwas geboten, wenn beispielsweise eine Fliege oder ein Schmetterling durch das Netz ins Katzenrevier fliegt.
  • Mit einer Katzenklappe kann der Outdoor-Bereich jederzeit zugänglich gemacht werden.
  • Je nach Geldbeutel und Größe des Freiareals können verschiedene Reize in den Open Air-Bereich gebracht werden: Brunnen, Katzenpool mit schwimmfähigem Spielzeug, Katzengras-Beet, Katzenhaus als Schutz vor Kälte, Hitze oder Nässe, Sand- und Steinbereiche, Ketter- und Sprungmöglichkeiten, Baumstamm mit erhöhter Ausguck-Plattform, Katzen-Outdoortoilette (z.B. auf dem Balkon), Balance-Steg, Kratzbrett, Kuschelhöhle und, und, und… Der Fantasie sind fast keine Grenzen gesetzt – Hauptsache dem Freigänger macht die Ausstattung Spaß und es lauern keine Gefahren.
  • Kippfenster sollten allerdings mit einem Schutzgitter gesichert werde, damit die Katze nicht versucht, durch den Spalt nach draußen zu gelangen, dabei abrutscht und im Spalt eingeklemmt wird (Lebensgefahr!) oder eine Pfote bzw. der Schwanz durch einen Luftzug vom zuklappenden Fenster gequetscht wird.
  • Weitere Gefahren beseitigen, wie z.B. Chemikalien, Putzmittel, Dünger, Giftpflanzen, scharfe Kanten, herausstehende Nägel, Schlingen/Seile etc. Text: Marion Friedl / Foto: Gerald Förtsch

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Ich heiße Marion Friedl und bin Tierpsychologin und Journalistin. Mehr Infos gibt es übrigens auf der Seite: Über mich.

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