Copyright: Marion Friedl
Nicht jede Katze ist begeistert, wenn Fellpflege angesagt ist. Aber es gibt ein paar Tricks, um Mieze eines Besseren zu belehren und es kommt natürlich auch auf die richtige Katzenbürste an. Ob Bürste oder Tricks – ich habe da einige hilfreiche Informationen für Sie und Ihre Katze.
Alleskönner Furminator
Die Bürste muss zum Fell Ihres Stubentigers passen. Eine sehr gute Möglichkeit ist der Furminator, den es für kurzes und auch für langes Fell gibt. Das leidige Thema Haaren soll mit dem Furminator um bis zu 90 Prozent reduziert werden. Und der Furminator kann einiges: Er knöpft sich lose, abgestorbene Haare ebenso vor wie die Unterwolle, der er mit Edelstahlklingen zu Leibe rückt. Sauber gemacht ist diese Bürste auch schnell – und zwar mit einem Knopfdruck und schon lässt der Furminator die herausgekämmten Haare fallen. Die Verwendung ist unkompliziert und es ist wenig Druck möglich und nötig. Während die Fellpflege bei Kurzhaarkatzen generell schnell und einfach ist, sieht es bei Langhaarkatzen oft anders aus. Schuld daran sind oft die Fellverknotungen, doch bei regelmäßiger Fellpflege mit dem Furminator können diese Knoten ebenfalls reduziert werden. Angenehme Folge: Es ziept und rupft nicht mehr so und schon wird das Bürsten für die Katze angenehmer und sie verschluckt auch nicht mehr so viele Haarballen. Angeboten wird der Furminator ab 22,99 Euro für kleine und große Katzen sowie für Felllängen bis 5 Zentimeter und ab 5 Zentimeter.
Alternative: Furmaster Entfilzungskamm
Eine Alternative zum Furminator ist der Furmaster Entfilzungskamm, der in einem Arbeitsgang kämmt, entfilzt und striegelt. Je nach Breite (6,5 oder 9,5 cm) kostet dieser Kamm ab 7,99 Euro bzw. 12,99 Euro.
Gewöhnung mit weicher Bürste oder Pflegehandschuh
Für Kitten, die sich erst noch an die Fellpflege gewöhnen müssen, empfiehlt sich der Start mit einer angenehmen, weichen Bürste. Eine Bürste mit Naturhaarborsten gibt es bereits ab 1,99 Euro. Für Katzenbabys sowie besonders ängstliche und empfindliche Katzen kommt auch der Fellpflege-Handschuh mit Gumminoppen (ab 2,99 Euro) in Frage. Das erspart schon mal den Anblick der Bürste, die Bewegungen ähneln Streicheleinheiten und die Noppen spendieren eine wohltuende Massage. Aber: Ob weiche Katzenbürste oder Pflege-Handschuh – beides ist nur für die Gewöhnung und für die schnelle Haarpflege zwischendrin geeignet. Gegen Knoten, Schmutz, Unterwolle etc. ist eine professionelle Bürste, wie z.B. der Furminator, nötig.
So wird die Fellpflege zu einem geschätzten Ritual:
- Nehmen Sie sich Zeit für die Fellpflege und erledigen Sie diese nicht unter Zeitdruck oder zwischen Tür und Angel.
- Suchen Sie einen ruhigen Platz in der Wohnung aus, an dem die Fellpflege regelmäßig stattfindet.
- Es kommt auch auf den richtigen Zeitpunkt an: Wenn Ihre Katze schläft oder gerade aufgewacht ist, sich selber putzt oder gerade Hunger hat, dann ist das nicht der richtige Zeitpunkt und die Fellpflege muss noch ein par Minuten warten. Und auch das soll es geben: Mieze ist mal schlecht drauf – dann hat sie auch keine Lust aufs Bürsten.
- Beginnen Sie die Fellpflege nicht mit der Bürste, sondern mit Ihren Fingern: Hier ein sanftes Streicheln, dort ein nettes Kraulen und schon fühlt sich die Katze wohler.
- Nach dem Streichelauftakt beginnen Sie mit dem Bürsten, und zwar nicht mit kleinen, hektischen Bewegungen, sondern mit langen, ruhigen Strichen.
- Beobachten Sie Ihre Katze beim Bürsten, denn es kann durchaus sein, dass sie Körperstellen hat, an denen sie besonders empfindlich ist: Das kann Ihnen übrigens auch zeigen, ob Ihre Katze irgendwo Schmerzen hat und sich deshalb genau an dieser Stelle ungern berühren lässt.
- Besonders vorsichtig bürsten sollten Sie ohnehin am empfindlichen Bauch, im Kopfbereich (inklusive Ohren) und am Po.
- Beim Bürsten haben Sie natürlich auch ein Auge auf Ungeziefer, wie z.B. Zecken, Flöhe oder Läuse. Parasiten müssen umgehend entfernt werden.
- Wenn Sie einen Haarknoten entfilzen müssen, fassen Sie mit zwei Fingern über den Knoten und halten Sie die Strähne dort fest, während Sie den Knoten mit dem Kamm bzw. der Bürste in der anderen Hand entfilzen. So ziept es nicht so stark für Ihre Katze.
- Machen Sie die Bürste nicht bis zum Anschlag voll, sondern entleeren Sie sie beim Bürsten immer wieder. So erwischen Sie mehr Haare als mit einer vollen Bürste.
- Vermeiden Sie beim Bürsten zu viel Druck. Das kann sich unangenehm anfühlen oder gar schmerzhaft sein – vor allem, wenn Klingen im Spiel sind.
- Was Katzen gar nicht mögen, sind duftende Pflegemittelchen – sparen Sie sich Deos, Trockenshampoos und Co., denn der schönste Duft ist der Katze von Natur aus gegeben. Auch das Baden ist Katzen oft verhasst und es beeinträchtigt die Thermoregulierung des Fells – allerdings: Sind Parasiten oder schlimme Verschmutzungen (z.B. Öl, Teer etc.) im Spiel, muss auch mal ein Ausflug in die Badewanne sein.
Regelmäßige Fellpflege hat Vorteile
Je nach Felllänge sollte die Katze ein bis drei mal pro Woche gebürstet werden. Langhaarige Katzen müssen nun mal öfter als kurzhaarige Katzen gebürstet werden. Auch der Fellwechsel im Frühjahr und Herbst kann dazu beitragen, dass öfter als üblich zur Bürste gegriffen werden muss. Und Freigänger – vor allem langhaarige Katzen – kommen gerne mal mit Dreck im Fell nach Hause. Eine gewissenhafte und regelmäßige Fellpflege hat Vorteile: Dreck kann sich nicht hartnäckig festsetzen, Sie entdecken Parasiten frühzeitig, das Fell verfilzt nicht so stark und ein sauberes Fell ist eine gute Vorbeugung gegen Hautirritationen. Text/Foto: Marion Friedl
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