Sie liebäugeln mit einem Kaninchen oder Hasen als Haustier? Beim Kauf eines Mümmelmann-Babys sollte man sicherheitshalber nachfragen, ob es ein kleines Kaninchen bzw. Zwergkaninchen ist oder ob ein stattlicher Hase aus dem Baby wird.
Junger oder älterer Mümmelmann?
Kommt ein Jungtier ins Haus, ist es von klein auf den Kontakt mit Menschen gewöhnt und das kann sich positiv aufs künftige Miteinander von Mensch und Tier auswirken. Kommt aber ein älteres Tier in einen Kinderhaushalt, könnte es leicht erschrecken, eigensinnig reagieren oder zubeißen, wenn es keine Kinder gewöhnt ist. Hektische Bewegungen und kuscheln sind dann eher tabu. Doch wenn Meister Lampe als Baby einzieht, auf den Arm genommen wird, auch mal ins Kinderzimmer hoppeln darf und mit artgerechten Leckerbissen verwöhnt wird, ist das Glück meist vorprogrammiert.
Gesunde Ernährung für kleine Vielfraße
Geachtet werden muss auf eine gesunde Ernährung und darauf, dass der Hase oder das Kaninchen nicht zu viele Leckereien bekommt. Diese Nagetiere sind nämlich Vielfraße, die sich genüsslich vollstopfen und dann zu dick und letztlich krank werden. Hasen und Kaninchen brauchen Frischfutter sowie Fertig-Knabberkost, um die Zähne abzunutzen. Natürlich ist frisches Wasser ein Muss.
Hasen und Kaninchen können sich zu Tode erschrecken
Bewegung, Geselligkeit und Sauberkeit ist Langohren wichtig. Eines darf man aber nicht tun: Wilde Hetzjagden mit dem Tier oder plötzliches Zupacken können einen Hasen oder ein Kaninchen im wahrsten Sinne des Wortes zu Tode erschrecken. Außerdem könnten solche Spiele, die an Feindangriffe in freier Natur erinnern, dazu führen, dass das Tier beißt oder die Zutraulichkeit verliert.
So sieht ein toller Käfig aus
Der Käfig sollte großzügig mit weichem Streu ausgestattet werden und mindestens 2 bis 3 mal pro Woche gereinigt werden. Trockenes Heu in der Raufe, Holz zum Knabbern, Nagerstein, Leiterstege, ein gepolstertes Haus als Rückzugsmöglichkeit, Wasser- und Futterbehälter sollten Standard sein. Je größer der Käfig umso besser, denn Hasen und Kaninchen wollen sich bewegen. Toll ist ein Käfig mit zwei Etagen: Unten laufen und knabbern, Stege zum Klettern, oben faulenzen und schlafen.
Beim Freilaufareal gibt es einiges zu beachten
Optimal ist im Sommer auch ein ausbruchssicheres Freilaufareal im Garten. Achtung: Kaninchen graben sich in freier Wildbahn Röhren in die Erde, während es sich Hasen oberirdisch gemütlich machen. Bei einer Sommerfrische muss auch an Wind- und Regenschutz, Schattenplätze und Rückzugsmöglichkeiten gedacht werden. Tipp für sportliche Hoppler: Es gibt sogar Kaninchen-Agility.
Geselligkeit will gut überlegt sein
Viele Kaninchen freuen sich auch über einen Artgenossen, wenn genug Platz da ist. Aber Achtung: Werden männliche und weibliche Tiere zusammen gehalten, bitte an Kastration denken, denn – wie es so schön heißt: Die putzigen Gesellen vermehren sich wie die Karnickel. Text/Foto: Marion Friedl
Sehr Informativer Artikel! Danke:)
Mein Sohn und ich sind mit einem Bein schon auf dem Wege uns ein Kaninchen zu kaufen, dieser Artikel hat uns wirklich sehr weiter geholfen, vielen Dank 😉 LG Katharina