Alpaka und Lama sind die Trendtiere 2018

Copyright: Marion Friedl

Oh, da war mein Tierblog aber mal richtig der Zeit voraus: Das Alpaka und das Lama sind die Trendtiere 2018 und ich habe schon vor drei Jahren darüber berichtet, dass Alpakas still und heimlich unsere Heimat erobern und Lamas zuverlässige Partner sind. Auf der Messe Ambiente wimmelt es nun vor lauter Alpakas und Lamas. Ob Stoffe, Deko, Verpackungen, Kuscheltiere und, und, und – die beiden Kameliden sind nicht mehr wegzudenken.

Trendtiere als Begleiter durch die Zeit

Es haben ja schon viele Tiere die Augen und Herzen der Menschen erobert. Als Trendtiere bei Wohn-Accessoires, Mode, Spielzeug und vielem mehr haben sich beispielsweise der Fuchs, der Hirsch und die Eule hervor getan. Aber auch die Flamingos zählen zu den Trendtieren der Vergangenheit und das gilt auch für die Winkekatze, den Wackeldackel, die Pferdeposter, Elefantenfiguren oder auch für das Einhorn als Fantasy-Sympathieträger. Selbst Waschbären wurden zu Blickfängen – vom Kuschelteddy ganz zu schweigen. Und der Hase, der hat zwar an Ostern Hauptsaison, aber auch die Mümmelmänner erfreuen das ganze Jahr über die Gemüter. Die Reihe ließe sich noch ziemlich lange fortsetzen, aber jetzt sind die Lamas und Alpakas an der Reihe und prägen das Trendjahr 2018.

Lastentier und schräger Vogel

Okay, wenn ihnen etwas nicht passt, dann können diese Lastentiere auch spucken. Aber insgesamt gesehen: Sie sehen einfach zu knuddelig und manchmal auch etwas schräg aus. Das Lama ist etwas größer als das Alpaka, doch sie ähneln sich optisch sehr. Ganz besonders niedlich sind die Alpakas, wenn sie von der dicken, warmen und hochpreisigen Wolle befreit werden. Dann bekommen sie einen frechen Kurzhaarschnitt mit Häubchen auf dem Kopf und schon ist aus dem zuverlässigen Arbeitstier sozusagen ein schräger Vogel geworden, der besonders niedlich aussieht, wenn er den langen Hals zur Seite oder nach vorne bewegt, um möglichst nichts zu verpassen.

Ein Fluchttier mit Mumm

Die Neugier täuscht aber manchmal. Man denkt sich, mit ein wenig locken wird das Alpaka oder Lama schon näher kommen und man könnte mal auf Tuchfühlung gehen. Lamas sind ein wenig mutiger als Alpakas, aber beide sind Fluchttiere. Das bedeutet: Neugier ja, aber bitte mit Distanz. Na gut, dann eben nicht… Doch warum werden diese Feiglinge auch gerne mitten unter Schafen gehalten? Weil sie gar nicht so feige sind. Nähert sich ein Feind der Herde, wie etwa ein Hund oder ein Fuchs, dann wird aus dem Feigling ein Held: Ein Tritt und dem Eindringling vergeht der Appetit auf Schaf oder Lamm.

Karriere als Therapietier und Trekking-Begleiter

Alpakas und Lamas sind also geborene Schauspieler. Deshalb kann man auch ihr Vertrauen gewinnen, obwohl sie gerne Abstand halten und sich zieren. Mit viel Geduld und Ruhe gelingt die Annäherung und ist das Band erst mal geknüpft und wird kontinuierlich gehegt und gestärkt, dann ist auch die Fußpflege gar nicht mehr so ein Theater. Und es kommt noch besser: Alpakas und Lamas können echte Menschenfreunde werden. Dann tragen sie auf Trekkingtouren gerne das leichte Gepäck der Wanderer, begleiten die Zweibeiner auf Touren und werden sogar als freundliche Helfer bei tiergestützten Therapien eingesetzt.

Zuverlässige Lieferung von Wolle und Dünger

Geschätzt werden die Lamas und Alpakas auch als Zucht- und Nutztiere. Sie sind fleißige Woll-Lieferanten für Pullis und Co. und selbst der Kot ist verwertbar, denn er ist ein guter Dünger. Praktisch dabei: Es wird immer auf einem Fleck gekotet und nicht überall und am laufenden Band. So kann der Dünger leicht aufgesammelt und das Gehege gut sauber gehalten werden. Tolle Tiere – und immer öfter sind sie live auf Weiden anzutreffen. Also, auf geht’s: Ausflüge machen, spazieren gehen und die Augen offen halten! Vielleicht steht ja das Trendtier 2018 irgendwo in der Landschaft herum und reckt den langen Hals, um Ausschau nach Ihnen zu halten. Text/Foto: Marion Friedl

About

Ich heiße Marion Friedl und bin Tierpsychologin und Journalistin. Mehr Infos gibt es übrigens auf der Seite: Über mich.

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